RE: Buchbesprechungen

#16 von petias , 22.02.2024 11:41

Ergänzende Bemerkung zu Sellners Buch

Es ist dabei problematisch, den Unterschied zwischen völkischem Gedankengut und Selbstschutz des Staates im Auge zu behalten. Es kann nicht funktionieren, wenn ein Sozialstaat seine Grenzen zu weltweitem Zuzug in die Sozialsysteme öffnet. Dass das so wäre ist gängige Propaganda. Tatsächlich findet die aktuelle Politik keine Lösung im Spagat das Asylrecht zu beachten, der lamentierenden Wünsche der Wirtschaft genügend Arbeitskräfte zu bekommen, die drohende Überalterung der Bevölkerung und den damit verbundenen Druck auf die Renten und Sozialsysteme, der Ethik, Leute bei der Ausweisung nicht in Gefahr zu bringen.

Zudem ist Deutschland kein sehr attraktives Einwanderungsland für Arbeitskräfte aus anderen Industrieländern. In Ihrer Not versucht es die Politik auf Druck der Wirtschaft auch in Ländern mit erheblichen kulturellen Unterschieden.

Die Profite sind oberstes Gebot. Die völlig aufgeblähte Exportwirtschaft droht wegen der mangelnden Arbeitskräfte und der hohen Energiepreise zu schrumpfen. Der Staat soll die Wirtschaft entlasten, alle denkbaren Gruppen subventionieren, die Steuern senken aber gleichzeitig Investieren und tatkräftig und effektiv den Umbau der Wirtschaft auf CO2- Neutralität vorantreiben und finanzieren, den die international eingegangenen Verpflichtungen hinsichtlich des Klimawandels erfordern. Schulden dürfen nicht oder nur eingeschränkt gemacht werden.

Das kann nicht funktionieren. Die Perspektiven sind schlecht, die "kleinen Leute" spüren die Folgen der Probleme schmerzhaft und suchen Schuldige.
Die sind in den farblich und kulturell verschiedenen Neumitbürgern schnell gefunden. Da gibt es auch großen Missbrauch. Da haben Väter angeblich 12 Kinder und holen diese und ihre afrikanischen Mütter ins Land und in die Sozialsysteme. Jugendliche Gruppen ziehen durchs Land bedrohen Bürger und belästigen Frauen. Dass das statistisch gesehen nicht mehr Personen mit Migrationshintergrund sind als solche, deren Eltern unter Hitler einen Arier-Pass hatten interessiert da nicht.
Da bekommt so eine Bande von Massenvergewaltigern Bewährungsstrafen und wenn die auch noch dunkelhäutig sind, dann wünscht sich so Mancher die Gaskammern zurück.

Kriminalität darf nicht geduldet werden und die Höhe der Strafe kann durchaus diskutiert werden, aber für alle Bürger. Den Zuzug von Ausländern auf eine Menge zu begrenzen, die noch integriert werden kann, ist ebenfalls notwendig. Personen die staatliche Leistungen erhalten zu verpflichten auch was für den Staat zu tun und sich nach Möglichkeit selbst zu erhalten ist eine konsequente und berechtigte Forderung.

Aber wegen des emotionalen Ärgers und diffusen Hasses auf Ausländer und Obrigkeit einen rassistisch völkischen Staat zu fordern der selbst gut integrierte, perfekt deutsch sprechende Staatsbürger ausweisen, die eigenen Kinderproduktion massiv ankurbeln möchte, um der Wirtschaft die geforderten Arbeitskräfte zur Verfügung stellen zu können, ist völlig undiskutabel.

Wozu der neue Nationalismus führt, kann man gut an extrem rechten Kreisen in Ungarn und Rumänien sehen, die bereits diskutieren, wie man die gerade im Stich gelassene Ukraine nach ihrer Niederlage aufteilen könnte. Neben Russland wollen auch andere "große Nationen" ihren Anteil am Kuchen. Überall wird aufgerüstet. Brauchen wir tatsächlich eine neuen Runde national imperialistischer Kriege um der eigenen überlegenen Rasse die Geltung zu verschaffen, die sie glaubt, dass sie ihr zustehe?


petias  
petias
Beiträge: 894
Registriert am: 09.06.2020

zuletzt bearbeitet 26.02.2024 | Top

   

Philosophie
Geschichten und Texte, die mal Geschichten werden wollen.

Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz