Gute Nachrichten im neuesten Bericht des IPCC

#1 von petias , 01.03.2022 10:11

IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) kurz als Weltklimarat bekannt ist eine Institution der Vereinten Nationen. (UN - United Nations) Sie berät die Regierungen der Welt vor allem durch ihre Berichte, die sie alle paar Jahre herausgibt. Die Berichte werden in verschiedenen Paketen veröffentlicht. Eine solche Veröffentlichung fand gestern statt.

In dem Bericht steht, dass der Klimawandel eindeutig eine Gefahr für die Menschheit darstellt. Es ist bereits jetzt schlimmer, als noch vor Jahren von der Wissenschaft erwartet. 3,3 Milliarden Menschen sind n "hohem Maße" von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Das Zeitfenster des Handelns wird immer schmaler. Bis zum Ende des Jahrzehntes wird es für immer geschlossen sein.

Klingt nicht nach einer guten Nachricht? Die kommt jetzt:
Betroffen sind vor allem Afrika, Asien, Lateinamerika, die kleinen Inselstaaten und die Arktis. Eine Rolle spielt dabei der Wohlstand: In den ärmeren Staaten haben die Menschen ein 15 Mal höheres Risiko, durch eine Flut, eine Dürre oder einen Sturm zu sterben als in Gebieten mit hohem Wohlstand.

Na?, das ist doch schon mal was! Schließlich sind wir doch eines der reichsten Länder der Erde. Was da im Ahr- Tal passiert ist, soll ca. 30 Milliarden kosten. Können wir uns leisten!
Die Städte am Meer sind auch betroffen. So viel Meer haben wir ja zum Glück nicht. Hamburg und Bremerhaven können es sich leisten, Kaimauern zu bauen.

Die seit 2020 beschlossenen 100 Milliarden (Dollar) Hilfen, die die reichen Verursacherländer des Klimawandels den armen Opfern der Entwicklung jährlich zahlen sollten, sind bislang nicht zustande gekommen.
Jetzt rüsten wir erst mal auf. Die 100 Milliarden stemmen wir locker ganz alleine für unsere schnucklige kleine Armee. Das ist jetzt erst mal wichtiger. Das Ende des Zeitfensters ist noch mehr als zwei Legislaturperioden entfernt. Wer könnte von einem Politiker ernsthaft verlangen, daran jetzt schon zu denken?

Weltweit sinkt schon bei 1,5 Grad Erwärmung der Mais-Ertrag. Bei zwei Grad wird es in vielen Gegenden - vor allem der Tropen - nicht mehr möglich sein, genügend Grundnahrungsmittel zu erzeugen. Derzeit gibt es keine Möglichkeit, sich an diese Veränderungen durch andere Nahrungspflanzen z.B. anzupassen.

Das 1,5 Grad Ziel ist zwar offiziell noch nicht aufgegeben, aber Fachleute rechnen mit eher 2,7 bis 3 Grad Klimaerwärmung als dass das 1,5 Grad Ziel erreicht würde.
Die mit der Dürre einhergehende Nahrungsmittelknappheit wird zu einer weltweiten Wanderungsbewegung führen, die wir uns trotz Flüchtlingskrise und jetzt der Flüchtlingswelle aus der Ukraine überhaupt nicht vorstellen könne.

Bei 1,7 Grad Erwärmung rechnet der Bericht uns vor, könnten 17 bis 40 Millionen Menschen südlich der Sahara ihre Heimat verlassen müssen, bei 2,5 Grad könnten es schon 56 bis 86 Millionen sein.
Man kann technisch was dagegen tun. Hitzeschutz- und Starkregen-Pläne in den Städten etwa. Aber jede Anpassung hat Grenzen. Bei Temperaturen über 50 Grad, wie sie in Australien, dem Nahen und Mittleren Osten und auch in Teilen Nordamerikas immer häufiger werden, ist kein dauerhaftes Leben mehr möglich.

Aber nur keine Aufregung: wir haben noch ein paar Jahre Zeit, bis es so unerträglich wird. Und bis dahin, lässt sich die Wissenschaft schon was einfallen. Wir haben doch noch immer einen Ausweg gefunden. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Wie passt eigentlich ein Atomkrieg in diese Berechnungen?


petias  
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zuletzt bearbeitet 01.03.2022 | Top

   

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