Bestätigt der Oxfam - Bericht eine These aus dem "Kapital" des Karl Marx?
1942 wurde das "Oxford Committee for Famine Relief"(„Oxforder Komitee zur Linderung von Hungersnot“) in Großbritannien gegründet. Das Ziel war es, die Hungersnot in Griechenland zu mildern, die durch die Besetzung und Ausbeutung durch die Nazis im 2. Weltkrieg entstanden war.
Damals war OXFAM das Kürzel der Organisation im Telegraphenverkehr und wurde 1965 zum offiziellen Namen der Organisation. Heute setzt sich OXFAM in mehr als 90 Ländern für eine Welt ohne Armut ein.
Heute wurde anlässlich des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos ihr Bericht "Survival of the Richest" vorgestellt.
Dem zufolge nehmen erstmals seit einem Vierteljahrhundert extreme Armut und extremer Reichtum zugleich zu. Konzerne und deren Eigentümer profitierten zudem von unterschiedlichen Krisen.
Im vergangenen Jahr sei der Reichtum von Milliardärinnen und Milliardären erneut "sprunghaft angestiegen", insbesondere durch "rasante Gewinne der Lebensmittel- und Energiekonzerne". Von diesen hätten 95 Unternehmen ihre Gewinne im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt.
So seien während der Corona-Pandemie, also seit dem Jahr 2020, insgesamt 26 Billionen US-Dollar an das reichste Prozent der Menschheit gefallen - und 16 Billionen US-Dollar an die restlichen 99 Prozent.
In Deutschland flossen demnach 81 Prozent des gesamten Vermögenszuwachses, der zwischen 2020 und 2021 in Deutschland erwirtschaftet wurde, an das reichste Prozent der Bevölkerung. Auf die übrigen 99 Prozent der Bürgerinnen und Bürger entfielen demnach lediglich 19 Prozent des Vermögenszuwachses.
Mindestens 1,7 Milliarden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leben in Ländern, in denen die Inflation größer ist als die Lohnentwicklung. Etwa jeder zehnte Mensch auf der Erde hungert!
Vor diesem Hintergrund forderte die Organisation die Regierungen auf, diesem Trend mit Steuern auf Übergewinne und hohe Vermögen entgegenzutreten. Daraus entstehende Einnahmen müssten in den Ausbau von sozialer Sicherung, Bildung und Gesundheit investiert werden, um Ungleichheit und Armut zu bekämpfen.
Für Karl Marx war klar: Die Wirkmächte des Kapitals führen zu dessen Konzentration in den Händen weniger und führt zur "Verelendung der Massen“.
Der Verelendungstheorie wurde durch die Soziale Marktwirtschaft und Hilfsorganisationen wie OXFAM begegnet. Zwar sind 10 Prozent Hungernde auf der Welt großes Elend, aber der Umstand, dass fast alle immer mehr (Konsumgüter) abbekommen und es den meisten immer besser geht, schien Marks These zu widerlegen.
Langsam dämmert es den Konsumbürgern, dass die fetten Jahre vorbei sind. Die Ressourcen der Erde sind nicht unbegrenzt und deren rücksichtslose Ausbeutung führt zu Umweltzerstörung und Klimawandel. Die Analyse von Marx betreffend den Kapitalismus - mittlerweile weltweit die einzige Wirtschaftsform - war und ist richtig. Das Kapital und damit Reichtum und Macht konzentriert sich in wenigen Händen und unter dem großen Rest breitet sich Armut und Elend zunehmend wieder aus.
Die Verelendung der Massen aber führt zu Aufständen. Marx war der Meinung, dass die Revolution der Massen der Proletarier das Eigentum an Kapital abschaffen würde, um es in gesellschaftliches Eigentum zu überführen. Zeit für paradiesische Zustände!
Leider weit gefehlt! Alle kommunistischen Versuche auf Staatsebene sind kläglich gescheitert. Ob Kapitalisten und ihre Vasallen in den Regierungen oder Apparatschiks in Staatsapparaten die Macht ausüben macht für die Bevölkerung nicht den großen Unterschied. Und erst recht nicht für die Umwelt.
Quo vadis homo sapiens? (Was machst jetzt, Gscheiderl?)
Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!