RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#16 von petias , 16.01.2023 22:09

Bestätigt der Oxfam - Bericht eine These aus dem "Kapital" des Karl Marx?

1942 wurde das "Oxford Committee for Famine Relief"(„Oxforder Komitee zur Linderung von Hungersnot“) in Großbritannien gegründet. Das Ziel war es, die Hungersnot in Griechenland zu mildern, die durch die Besetzung und Ausbeutung durch die Nazis im 2. Weltkrieg entstanden war.

Damals war OXFAM das Kürzel der Organisation im Telegraphenverkehr und wurde 1965 zum offiziellen Namen der Organisation. Heute setzt sich OXFAM in mehr als 90 Ländern für eine Welt ohne Armut ein.

Heute wurde anlässlich des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos ihr Bericht "Survival of the Richest" vorgestellt.
Dem zufolge nehmen erstmals seit einem Vierteljahrhundert extreme Armut und extremer Reichtum zugleich zu. Konzerne und deren Eigentümer profitierten zudem von unterschiedlichen Krisen.

Im vergangenen Jahr sei der Reichtum von Milliardärinnen und Milliardären erneut "sprunghaft angestiegen", insbesondere durch "rasante Gewinne der Lebensmittel- und Energiekonzerne". Von diesen hätten 95 Unternehmen ihre Gewinne im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt.

So seien während der Corona-Pandemie, also seit dem Jahr 2020, insgesamt 26 Billionen US-Dollar an das reichste Prozent der Menschheit gefallen - und 16 Billionen US-Dollar an die restlichen 99 Prozent.

In Deutschland flossen demnach 81 Prozent des gesamten Vermögenszuwachses, der zwischen 2020 und 2021 in Deutschland erwirtschaftet wurde, an das reichste Prozent der Bevölkerung. Auf die übrigen 99 Prozent der Bürgerinnen und Bürger entfielen demnach lediglich 19 Prozent des Vermögenszuwachses.

Mindestens 1,7 Milliarden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leben in Ländern, in denen die Inflation größer ist als die Lohnentwicklung. Etwa jeder zehnte Mensch auf der Erde hungert!

Vor diesem Hintergrund forderte die Organisation die Regierungen auf, diesem Trend mit Steuern auf Übergewinne und hohe Vermögen entgegenzutreten. Daraus entstehende Einnahmen müssten in den Ausbau von sozialer Sicherung, Bildung und Gesundheit investiert werden, um Ungleichheit und Armut zu bekämpfen.

Für Karl Marx war klar: Die Wirkmächte des Kapitals führen zu dessen Konzentration in den Händen weniger und führt zur "Verelendung der Massen“.

Der Verelendungstheorie wurde durch die Soziale Marktwirtschaft und Hilfsorganisationen wie OXFAM begegnet. Zwar sind 10 Prozent Hungernde auf der Welt großes Elend, aber der Umstand, dass fast alle immer mehr (Konsumgüter) abbekommen und es den meisten immer besser geht, schien Marks These zu widerlegen.

Langsam dämmert es den Konsumbürgern, dass die fetten Jahre vorbei sind. Die Ressourcen der Erde sind nicht unbegrenzt und deren rücksichtslose Ausbeutung führt zu Umweltzerstörung und Klimawandel. Die Analyse von Marx betreffend den Kapitalismus - mittlerweile weltweit die einzige Wirtschaftsform - war und ist richtig. Das Kapital und damit Reichtum und Macht konzentriert sich in wenigen Händen und unter dem großen Rest breitet sich Armut und Elend zunehmend wieder aus.

Die Verelendung der Massen aber führt zu Aufständen. Marx war der Meinung, dass die Revolution der Massen der Proletarier das Eigentum an Kapital abschaffen würde, um es in gesellschaftliches Eigentum zu überführen. Zeit für paradiesische Zustände!

Leider weit gefehlt! Alle kommunistischen Versuche auf Staatsebene sind kläglich gescheitert. Ob Kapitalisten und ihre Vasallen in den Regierungen oder Apparatschiks in Staatsapparaten die Macht ausüben macht für die Bevölkerung nicht den großen Unterschied. Und erst recht nicht für die Umwelt.

Quo vadis homo sapiens? (Was machst jetzt, Gscheiderl?)

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#17 von petias , 20.01.2023 13:21

Individuelle Obergrenze für persönlichen CO2-Ausstoß?

Die Zahlen stammen aus dem Tagesschau Podcast 11km von heute

Um das 2 Grad Ziel bei der Klimaerwärmung zu erreichen (das bislang noch immer offizielle 1,5 Grad Ziel ist realistisch nicht mehr zu schaffen) dürfte jeder Mensch auf der Erde 3 Tonnen CO2 pro Jahr ausstoßen. Tatsächlich liegt der weltweit durchschnittliche pro Kopf Ausstoß des Klimagases bei 6 Tonnen. Wir Deutsche stoßen durchschnittlich 11 Tonnen pro Jahr aus. Ein Flug von München nach Hamburg und zurück benötigt ca. 5 Tonnen. Also mehr als ein Mensch pro Jahr verursachen sollte.

Das reichste 1 Prozent der Menschen liegt bei einem CO2 Ausstoß von 100 Tonnen. Das reichste 0,01 Prozent der Menschen liege bei 2300 Tonnen.

Ein Vorschlag, den Professor Schell vom wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Frau Merkel 2008 gemacht hat: Begrenzung des CO2 Ausstoßes auf 3 Tonnen pro Person. Wer mehr verbraucht, muss Zertifikate kaufen. Also ähnlich, wie das bei Firmen ansatzweise jetzt schon ist, sollte das für jede einzelne Person gelten.
Wer weniger verbraucht, kann Geld erhalten, indem er seinen eingesparten Ausstoß anderen verkauft, die mehr brauchen.

2008 ist Professor Schell damit nicht durchgedrungen.
Aber heute wird das neu diskutiert.

Habeck ist das zu regulativ. Er setzt auf Steuern.

Aber die wichtigsten Klimainstitutionen sind sich einig: Es bedarf einer harten Obergrenze (von 3 Tonnen pro Person)

Ich gebe zu Bedenken, dass die Menschheit wächst. Müsste es da nicht der Gesamtausstoß festgelegt werden und durch die aktuelle Zahl der Menschheit geteilt werden?
Ich sehe schon ein neues Börsengeschehen auf uns zukommen, das den Handel mit CO2 Zertifikaten steuert. Einflussfaktoren wären z.B. internationale Katastrophen wie Pandemien. Kriege etc.

Das Leben müsste zwangsläufig drastisch reguliert und überwacht werden. Ein Lagerfeuer auf dem Lichthügel wird dann richtig teuer vielleicht sogar unerschwinglich!

Angeblich gibt es bereits Bestrebungen ab 2030 zu wenig gedämmte Häuser nicht mehr bewohnen zu lassen. Mangels genügend Wohnraums würde eine solche Regelung möglicherweise in den Zertifikathandel einfließen.
Wer es sich nicht leisten kann, sein Haus ausreichend zu dämmen, kann es sich in der Folge nicht mehr leisten, das schlecht gedämmte Haus zu heizen. Er friert, wird krank, stirbt früher.
Hurra! Der Rest der Menschheit hat wieder ein Tausendstel Promille mehr CO2 Ausstoß frei! Ein selbstregulierender Prozess!

Die Pandemie hat so viele Leute hinweggerafft, dass die Rentenkasse statt eines Erwarteten drastischen Minus jetzt im Plus ist.
Wir müssen einfach dafür sorgen, dass die Alten und Schwachen durch geschickte Regelkreise weggeregelt werden, dann bleiben die Gesunden und Leistungsfähigen übrig. Und die können sich in der Folge auch wieder mehr CO2-Ausstoß leisten.

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#18 von Eule ( Gast ) , 20.01.2023 14:23

Zitat
Angeblich gibt es bereits Bestrebungen ab 2030 zu wenig gedämmte Häuser nicht mehr bewohnen zu lassen.


Ja, eine Initiative der EU-Komission von Ende 2021.
Es gibt jetzt schon viel zu wenig Wohnungen (Einwohnerzahl BRD auf Allzeit-Höchststand 84,3 Mio, angeblich 700000 fehlende Wohnungen). Unter diese Sanierungspflicht sollen bis zu 3 Mio Wohnungen fallen, - selbst wenn das Geld zur Sanierung vorhanden wäre (im Bereich privater Hausbesitzer dürfte das eher die Ausnahme sein), gibt es weder ausreichend Material noch Fachkräfte, diese Vorgabe umzusetzen. Ein Nutzungsverbot für unsanierte Wohnungen hätte eine Massen-Obdachlosigkeit zur Folge, das wird wohl nicht durchsetzbar sein, insbesondere deshalb, weil viele Derjenigen, die das durchsetzen müssten, selbst zu den Betroffenen zählen würden...

Eule

RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#19 von petias , 24.02.2023 08:56

1 Jahr Krieg in Europa

Wir haben uns daran gewöhnt: Krieg in Europa! Die befürchtete Katastrophe ist bislang ausgeblieben. Wir müssen nicht frieren und nicht mal die allseits prophezeite Wirtschaftskrise ist eingetreten. Dafür werden täglich Unmengen an Militär- und anderen Gütern durch den Krieg verbrannt - ein Segen für viele Kriegsgewinnler.
Die Inflation ist, obwohl schon wieder am Fallen, immer noch hoch. Aber sie hatte schon vor dem Krieg begonnen zu steigen. Die Belastungen durch die Corona -Maßnahmen hatten das unvermeidlich gemacht.

Was wirklich abläuft in der Welt in Sachen Ukraine Krieg weiß niemand so recht. Da fährt der US- Präsident stundenlang mit dem Zug durch Kriegsgebiet, geheim gehalten vor den Medien der Welt aber angemeldet und abgesprochen mit dem Feind, dem russischen Aggressor.

Die UN verabschiedet wieder eine Resolution zum Rückzug der russischen Armee aus den besetzten Gebieten. Dieser Abstimmung ging ein massiver Stimmenfang mittels mit Finanzspritzen gewürzter Good-Will Tour unserer Politiker durch die Wackelkandidaten der Welt voraus.
In der Versammlung, die die Resolution verabschieden sollte wurde unsere vergleichsweise junge, hübsche, engagierte und beliebte Außenministerin als letzte Rednerin installiert, damit keine Gegenrede vor der Abstimmung die Entschlossenheit der Abstimmenden trüben kann. Numerisch ist das tatsächlich gelungen. 141 Ja- Stimmen, wie vor knapp einem Jahr. Ausgerechnet Mali, das Land für das 1000 Bundeswehr Soldaten täglich ihr Leben riskieren ist umgefallen. Die setzen mehr auf die russischen Söldner der Wagner Truppe, die Absichten und Praktiken der Macht- Clique nicht kritisieren. Wer ist eigentlich in die andere Richtung umgefallen, um den Verlust auszugleichen? Darüber konnte ich noch nichts lesen.

Als Erfolg wird gefeiert, dass China sich nur der Stimme enthalten hat. Aber die fanden wohl, dass es nicht gut zur "Friedensinitiative" passt, wenn sie sich für den Aggressor, auf dessen Seite sie ganz klar stehen, engagieren.

Ein wenig untergeht, dass unter den 32 Nationen, die sich der Stimme enthalten haben, mit China und Indien die mit Abstand bevölkerungsreichsten (fast die Hälfte der Weltbevölkerung) Nationen sich verweigert haben. Kein Wunder, sie profitieren davon, dass Russland die Güter, vor allem Gas und Öl, die der Westen nicht mehr abnimmt, bzw. nicht mehr bekommt, irgendwo verramschen müssen.

China hinsichtlich Taiwan, Nordkorea, das begeistert Raketen in den Himmel schießt, die darauf ins Meer fallen und dann aggressive Statements abgibt und Assads Syrien warten auf die Gelegenheit vom Engagement des "Westens" abgelenkt ihre Spielchen spielen zu können.

Und überhaupt, was interessiert Asien, Afrika, Südamerika schon dieser Krieg im fernen Europa, einer unter vielen. Geschieht es denen nicht recht, nachdem sie so viele Kriege weltweit ausgelöst und / oder unterstützt haben?

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#20 von petias , 23.03.2023 22:53

IPPC - Report die Dritte

Der Weltklimarat (IPCC Intergovernmental Panel on Climate Change deutsch: "Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen") wurde gegründet, um die Regierungen in Sachen Klimawandel und was man dazu tun muss, zu beraten. Aus diesen Empfehlungen ist auch das Pariser Abkommen hervorgegangen, das uns den Beschluss brachte, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen.

Der Rat forscht nicht, er wertet vorhandene Studien zum Thema aus. Sein Bericht alle paar Jahre besteht aus drei Teilen, die im Abstand von einem Monat oder mehr veröffentlicht werden.
Ich finde das sehr geschickt, denn damit sind im Wesentlichen dieselben Ergebnisse dreimal in den Medien und erzielen mehr Aufmerksamkeit. Oder führt das zu mehr Abstumpfung?
Solange ich denken kann, wurde so gefühlt dreimal im Jahr der Weltuntergang angekündigt. Mittlerweile findet es niemand mehr so richtig dramatisch. Vielleicht ist das der Grund, warum das Thema allen am Arsch vorbei geht.
Am Montag wurde der dritte Teil, der Synthesebericht vorgelegt: Das 1,5 Grad Ziel ist nicht mehr zu halten, der Klimawandel schreitet rascher voran als erwartet, Wenn alle so leben würden, wie wir im Westen, wäre das Klima schon 3 Grad wärmer, wir müssen ganz schnell ganz viel tun, dem globalen Süden helfen, die Technologien zum Wandel wären da, die erneuerbaren sind sogar schon günstiger als die Fossilen ...
langweilig, kennen wir doch alles...

Als Habecks Referentenentwurf ab 2024 keine reinen Öl- und Gasheizungen mehr zu genehmigen, an die Bildzeitung durchgestochen wurde, geht ein Aufschrei durch das Land: "Wir wollen unsere alten Heizungen wieder haben ..."
Besorgte Bürger rufen ihren Heizungsbauer an, ziehen die Erneuerung der Heizung vor, nur um es dem Habeck zu zeigen, dieser grünen hohlen Nuss, von dem lassen wir uns doch unserer alten Heizungen nicht verbieten!

Der Gesetzentwurf vorzeitig veröffentlicht oder nicht, so richtig geschickt ist der nicht. Der Wutbürger hört nicht auf Verbote. Hätte man nicht statt dem Verbot eine Informationskampagne starten können, die die Besitzer von Öl- und Gasheizungen warnt, dass ihr Heizmittel bald schier unbezahlbar wird, und man sich doch bitte umorientieren soll. Das und das wären die Möglichkeiten...
Parallel dazu die CO2 Abgabe kontinuierlich nach oben korrigieren.

Noch so eine Wutbürgeraktion erleben wir gerade in Frankreich.
Worum geht es da eigentlich? Statt mit 62 Jahren erst mit 64 in Rente gehen, das ist doch noch wie im Paradies. Bei uns steht das Rentenalter auf 67, Tendenz steigend.
Stimmt nicht. Ich finde die Medien da nicht sehr informativ.
Die Franzosen gehen wie wir mit 67 in die Rente mit vollen Bezügen. Worum hier gestritten wird ist das Renteneintrittsalter. Also der Zeitpunkt, ab dem, mit Abschlägen, frühestens in Rente gegangen werden darf. Das steht bei uns auf 63.
Das erklärt die ganze Aufregung noch weniger, finde ich. Es geht wohl nur am Rande um die Rente. Der Erfolg der Gelbwesten in Zeiten der Pandemie steht hier Pate für die allgemeine Staatsverdrossenheit. Le Pen und Co warten schon...

Unser westlicher Beitrag zum Schutz von Umwelt und Klima sind eine weitere Million Artilleriegeschoße für die Ukraine. Ganze Landstriche, darunter Naturschutzgebiete werden damit verwüstet. Aber es ist für einen guten Zweck. Und der heiligt bekanntlich die Mittel!

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#21 von Eule ( Gast ) , 24.03.2023 10:20

Zitat
Hätte man nicht statt dem Verbot eine Informationskampagne starten können, die die Besitzer von Öl- und Gasheizungen warnt, dass ihr Heizmittel bald schier unbezahlbar wird, und man sich doch bitte umorientieren soll. Das und das wären die Möglichkeiten...
Parallel dazu die CO2 Abgabe kontinuierlich nach oben korrigieren.


Letzteres ist ja schon Realität, und Ersteres findet ebenfalls seit Jahrzehnten statt, wirkt aber inzwischen nicht mehr glaubwürdig, weil die Energiepreise, nach den bekannten, rein politisch begründeten "Ausrutschern" nach oben, bisher immer wieder so weit gesunken sind, dass kein akuter Handlungsdruck entstand.
Es gibt diese nachweislich FALSCHE Geschichte vom Frosch, der in Wasser sitzen bleibt, wenn man es nur langsam genug bis zum Kochen erhitzt. Wir Menschen funktionieren bei langsamen, kontinuierlichen Veränderungen aber scheinbar tatsächlich so, dass die Trägheit, Gewohnheiten, Bequemlichkeit stärker als die rationale Erkenntnisse sind.
Und wehe, wenn dann tatsächlich mal ein spürbarer Einschnitt in's gewohnte Leben kommt, Stichworte sind z.B. "Lockdown" oder "Tempolimit" oder nun eben "Öl- und Gasheizungsverbot" oder Verbot von Diesel- und Benzinmotoren in Autos.
Die rationale Erkenntnis der Notwendigkeit wird dann plötzlich nachrangig gegenüber der individuellen Unlust, das eigene Leben zu ändern, oder schlimmer noch: zu "verzichten"...

Eule

RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#22 von petias , 02.04.2023 10:46

Von Programmen der Künstlichen Intelligenz (KI) generierte Desinformation

- Mein Sohn schickt mir ein Video aufs Handy: Karl Lauterbach hält eine Rede über die Cannabis Legalisierung, raucht einen Joint und wabert Blödsinn im Drogenrausch
- Putin dankt Xi auf Knieen für seinen Besuch und seine Unterstützung
-Trump wird vor laufender Kamera verhaftet
- AFD Funktionär (Stellvertretender Fraktionsvorsitzender) Kleinwächter veröffentlicht ein KI- generiertes Pseudofoto, mit aggressiv wirkenden Männern mit dunklen Augen und dunklen Haaren, die ganz offensichtlich den Fremdenhass fördern sollen, das bedeutendste Zugpferd er AFD
- Biden schläft in der Öffentlichkeit
- Foto vom Papst in einer Designer-Daunenjacke


noch sind diese Deep Fakes (KI manipulierte Videos) und künstlich von frei zugänglichen KI- Programmen erzeugten Bilder bei genauerem Hinsehen gut als solche zu erkennen. Bei Nahaufnahmen wirken Gesichtern und Gliedmaßen oft unnatürlich. Es fehlen Unreinheiten, Narben, Pickel, Warzen, Leberflecke, Sommersprossen etc.
Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Software da aufholt. Teure Programme sind schon sehr gut.
Oft lassen sich Fakes durch Rückwärtssuche im Netz aufdecken, die die Quellen der Bilder aufsucht. Aber werden solche Quellen in kleine Einzelheiten zerlegt und die Bilder mit Variationsrechnungen daraus wieder aufgebaut, dürfte auch das immer schwerer fallen.
Der Einzelne hat bald keine Möglichkeit mehr, einen Fake zu entlarven.

Kommt es dazu, dass Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen und Ziel solcher Falschdarstellungen sind sich pausenlos medial überwachen lassen, um gegebenenfalls Beweise ihres Alibis vorlegen zu können? Wird es gelingen, die Eigendarstellung als richtig zu beweisen?
Apropos Beweise? Fallen Sprachaufnahmen durch Abhören, Bilder von Überwachungskameras, Fotos als Beweise vor Gericht aus, weil nicht auszuschließen ist, dass sie gefaked sind: im Zweifel für den Angeklagten!?

Können künstlich durch KI erzeugte Fakten bald nur noch von KI- Analysen als solche erkannt werden? Und welcher KI können wir vertrauen?
Bestimmt was falsch ist und was gefaked künftig ein Programm?

Können wir unser Denken und Bewusstsein dann nicht gleich auf eine Festplatte (bildlich gesprochen, denn die Medien dürften ganz anders aussehen) speichern und ein digitales Leben führen? Wenn Wahrheit und Wirklichkeit nicht mehr vom Fake unterschieden werden können, dann können wir doch gleich ein Scheinleben in einer Scheinwelt führen. Das Leben als Soap- Star ohne den Fernseher jemals auszuschalten?

Na mir gangst!
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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#23 von Sukowa , 03.04.2023 17:33

Ich finde das auch alles sehr erschreckend. Gleichzeitig bin ich allerdings fasziniert von den technischen Möglichkeiten. Im Papyrus-Forum gibt es dazu auch eine breite Diskussion.

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#24 von petias , 03.04.2023 23:26

Hallo Sukowa,

ja, ich habe mal ins Papyrus Forum reingesehen. Am besten hat mir von Dir gefallen:

Zitat

Geschadet haben Shakespeare und Arthur Miller dennoch nicht. Heute halten die Schüler Shakespeare für ein Smoothie.



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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#25 von Sukowa , 04.04.2023 19:02

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#26 von petias , 10.05.2023 10:53

Hexenjagd auf Trump

Frau Carroll, frühere Kolumnistin des Magazins "Elle", hatte 2019 in einem CNN - Interview den damaligen US- Präsidenten Donald Trump der Vergewaltigung in einer Umkleidekabine eines New Yorker Kaufhauses bezichtigt. Er hatte ihr trotz massiver Gegenwehr die Strumpfhose heruntergezogen ... : "...- ich kämpfte. Es war schnell zu Ende. Es war absolut gegen meinen Willen. Und ich rannte weg - raus."

Trump, damit konfrontiert, bestritt das mit den Worten: "Sie ist nicht mein Typ!"

Der Vorfall soll sich Mitte der 1990 er Jahre zugetragen, war also längst verjährt. Frau Carroll klagte Trump deshalb zunächst wegen Verleumdung an. 2022 schob sie eine Klage wegen der Vergewaltigung hinterher, weil zwischenzeitlich ein Gesetz des Staates New York es ermöglichte, Vergewaltigungsopfer unabhängig von Verjährungsfristen ihre Opfer auf Schadenersatz zu verklagen.

Das Gericht wies zwar die Vergewaltigungsklage ab, billigte dem Opfer aber 5 Millionen US- Dollar Schadenersatz wegen sexueller Belästigung zu.

Trump spricht von "der größten Hexenjagd aller Zeiten", bei der er wohl die Hexe sein soll. Doch steht kaum zu erwarten, dass wir ihn auf dem Scheiterhaufen brennen sehen werden.
Trump hat sich nachweislich immer wieder frauenfeindlich geäußert, und er steht noch heute zu seiner Äußerung, als Prominenter könne man Frauen ungestraft an die Möse fassen und ich kann absolut nachempfinden, dass es für eine Frau so etwas wie eine Höchststrafe ist, von diesem Monstrum sexuell belästigt zu werden.

Aber für 5 Millionen könnte ich mir vorstellen, dürften Frauen bald Schlange stehen, wenn Trump mal wieder ein (eins von seinen) Kaufhaus betritt. Da ist eine jahrelange psychologische Betreuung locker inclusive.

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#27 von petias , 20.06.2023 07:55

Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!




Einmal volltanken bitte!

Nach reichlich Regen im April waren unsere Regenwasserbehälter (gut 10000 Liter) prall gefüllt. Nach Hitze und Trockenheit in Mai und Juni bis jetzt, sind sie fast erschöpft. Heute, am letzten Tag des Frühlings, regnet es nochmal für zwei Stunden. Mal sehen, was der Sommer bringt. Der letzte war mal wieder der trockenste seit den Aufzeichnungen. Niemand würde es wundern, wenn auch dieser Sommer wieder einer der trockensten und heißesten werden wird. Der (menschengemachte) Klimawandel ist in vollem Gange. Die Bäume werden in unglaublichen Mengen gerodet und verramscht, vorzugsweise in die USA und nach China. Auch der Wald im Blickfeld des Lichthügels zeigt schon kahle Rodungsflächen. Das vollmundige Versprechen der Waldbesitzer: "Alle Kahlschläge werden wieder aufgeforstet."
Kunststück, das ist geltendes Recht. Das Schlupfloch: Ein paar einzelne Bäume bleiben stehen. Dann gilt die Massenrodung nicht als Kahlschlag und muss nicht aufgeforstet werden. Hat jemand, der noch drei Haare auf dem Kopf findet keine Glatze?

Die Folge: der schwindende Wald kann das Wasser nicht mehr speichern und der Grundwasserspiegel sinkt. Die Artenvielfalt nimmt dramatisch ab, der Druck auf die Wasserreserven wird größer. Schon gibt es Gemeinden in Deutschland, wo Autowaschen (egal) und Gartengießen mit Leitungswasser bei Strafen verboten sind. Ich denke schon über den Bau einer neuen Regenwasserzisterne nach, um die Niederschläge, die fallen, von allen Dachflächen auffangen und speichern zu können.

Da ist es eine gute Nachricht, wenn heute die EU- Umweltminister über den "Green Deal" der EU Umweltkommission beraten.

Der "Green Deal" soll eine Art Grundgesetz der EU in Sachen Umweltschutz werden.

"Wir haben die Ziele, die wir haben, in Gesetze gegossen. Und wir haben jetzt einen sehr klaren Fahrplan vorgelegt, wie wir diese Ziele erreichen wollen. Damit sind wir die fortschrittlichste Region weltweit."
So schwärmt Ursula von der Leyen.

Aber da hat sie nicht mit ihren Kollegen von der CDU gerechnet.

"Wir als die Europäische Volkspartei sind die Bauernpartei, darauf können die sich verlassen", sagte der Vorsitzende von Europas Christdemokraten, der CSU-Politiker Manfred Weber, Anfang Mai beim Parteitreffen in München.

Das klingt erst mal nicht schlecht. Aber praktisch bedeutet das, dass die CDU mit "NEIN" stimmt, wenn es zum Beispiel darum geht die Menge der eingesetzten Pestizide um die Hälfte zu reduzieren, weil der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft Grundwasser und Lebensmittel belastet und als Hauptursache für das Artensterben nachgewiesen wurde.

Man sei ja für Naturschutz, tönen viele "Christ" Demokraten, aber die Gesetzesvorschläge der Kommission seien ungeeignet. Reiner Populismus. Die Bauern haben sich schon sehr an die Segnungen der Giftspritzen gewöhnt und fürchten um Gewinne. Wen kümmert da das Artensterben und das verseuchte Grundwasser, wenn es um den eigenen Geldbeutel geht?

Das erinnert mich an das "Heizgesetz" des Herrn Habeck. Obwohl das Heizen einen großen Teil der CO2 Belastung ausmacht, die Reduktion des CO2 Ausstoßes durch internationale Gremien beschlossen wurde und Deutschland sich dazu verpflichtet hat, verliert der Minister dramatisch an Zustimmung, weil er mit Wasser, auch wenn da noch nicht ganz die geeignete Seife drin ist, dem Wutbürger an den Pelz will.

"Heiliger Florian: Verschon unser Haus, zünd andere an!"

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#28 von petias , 28.06.2023 08:39

Müssen wir alle Klimakleber werden?

Wie im voranstehenden Beitrag angesprochen, ist das von Tausenden von Wissenschaftlern geforderte Gesetz zur Renaturierung von 20 Prozent der Flächen in der EU im Umweltausschuss gescheitert und damit ein Kernstück von Von der Leyens "Green Deal".

Das Gesetz sei so schlecht sagt der Vorsitzende der EVP (so nennen sich die "Christlich" Demokratischen Parteien in der EU) und Parteigenosse von Ursula von der Leyen Weber, dass es nicht verbessert werden kann. Normalerweise lehnen die pro europäischen Parteien solche Gesetze nicht ab, sondern versuchen sie in ihrem Sinne zu beeinflussen. Auch die überfällige Pestizidverordnung wurde abgelehnt. Die Bauernlobby war zu stark und die Christdemokraten brauchen jede Stimme.
In zwei Wochen tagt das Plenum. Da gibt es nochmal eine Chance für die Zustimmung. Aber auch Frankreich und Belgien haben eine Pause bei Umweltvorschriften gefordert. Der offene Brief, von über 3000 Forschenden unterschrieben, macht wenig Eindruck auf die Christen. Von der Natur und der Artenvielfalt erhält man keine Stimmen. Von den Bauern schon.

Eine andere Nachricht geht durch die Medien: noch nie gab es so viele Flüge von Privatjets wie im vergangenen Jahr. Besonders hervorgetan hat sich der VW- Konzern mit seiner Flugzeugflotte. Dabei profitiert VW von Ausnahmenregeln bei Energiesteuer und Emissionshandel indem es die Jets auch außerhalb des Konzerns vermietet.

Weitere Nachrichten: schwere Überschwemmungen in Chile, 2022 wurde eine Fläche so groß wie die Schweiz an tropischem Regenwald gerodet (wie viel bei uns gerodet wurde, stand leider nicht in den Medien), Spanien meldet 355 Hitzetote ...

Aber: die AFD- Wähler wird es freuen: In den Schulen bundesweit nehmen die fremdenfeindlichen, rassistischen und antisemitischen Äußerungen und Beleidigungen sowie tätliche Angriffen auf Lehrer und Mitschüler zu. Das Zeigen des Hitlergrußes sowie das Ausrufen von Parolen wie "Sieg Heil" und "Heil Hitler" greift um sich. Es gibt "Schmierereien, Kritzeleien oder Einritzungen von einschlägigen Symbolen und Parolen".
Mit diesen Taten brüstet man sich danach in den Sozial Media.

Nur leider: die AFD leugnet den Klimawandel. Solange es Bratwürste auf den Rechts Rock Festivals gibt, geht denen die Umwelt am Arsch vorbei.
Wahrscheinlich macht sie das so anziehend für Protestwähler.

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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#29 von petias , 21.07.2023 09:09

Patientenwohl und Gewinnmaximierung

Ich war vor ein paar Wochen bei meinem Hausarzt, wegen eines Knödels am Ellenbogen. Schleimbeutelentzündung diagnostizierte die junge Ungarin in Vertretung ihres Chefs, der gar nicht in der Praxis war.
Sie überwies mich an die Chirurgie.
Der Chirurg - alle Achtung dafür - griff nicht gleich zum Messer, sondern entfernte mit einer Spritze die Flüssigkeit aus dem Knödel. Es gäbe eine 50 prozentige Chance, dass der Knödel sich nicht wieder füllen würde und verschwände. Der Nachsorgetermin war drei Wochen später.
Mit meinem Hausarzt hatte das alles nichts zu tun.
Die Behandlung war im Juni, mittlerweile hatten wir Juli und ich sollte beim Termin eine neue Überweisung durch den Hausarzt vorlegen. Das Quartal hatte gewechselt und alle könnten neu kassieren, wenn ich denn meine Karte durch den Scanner ziehen ließe.
Ich bin also gezwungen einen Termin beim Hausarzt zu machen, mir ein Überweisung zu holen und diese dem behandelnden Chirurgen weiterzureichen.
Raffiniert dachte ich, so können gleich zwei Ärzte zum zweiten Mal an meinem mittlerweile verschwundenem Knödel verdienen. Die Kassen denken indes darüber nach, wann sie mehr Geld brauchen von ihren Mitgliedern.

Aber was gerade durch die Medien geht ist schon eine ganz andere Hausnummer.
Es gibt ein Kartell von ca. 300 Apotheken, denen es erlaubt ist, Zytostatika nach ärztlichem Rezept in Beutel mit Kochsalzlösung zu spritzen, die dann als Infusionen den verzweifelten Krebspatienten unter dem Namen Chemotherapie verabreicht werden.

(Der meiner Meinung nach höchst fragwürdige Hintergrund dieser Chemotherapien ist, dass Krebszellen anfälliger gegen bestimmte Gifte sind, als gesunde Zellen. Arzt muss also eine Dosis finden und Apotheker zuverlässig dosieren, die die gesunden Zellen gerade noch überleben, die Krebszellen aber nicht. Eine Gradwanderung! Aber das ist gerade gar nicht das Thema)

Diese Zytostatika werden den Krankenkassen von dem Apothekerkartell zu deutlich überhöhten Preisen in Rechnung gestellt. Es sind Fälle bekannt, in denen 1000 € pro Verpackungseinheit aufgeschlagen wurden, bei Kosten von 200 Euro. (Monitor von gestern)

Apotheker Herold meldet diese Preislisten seit 5 Jahren an seine Krankenkasse die AOK plus. Keine Reaktion. Die Krankenkassen haben das Recht, die Preise beim Hersteller zu erfragen, das wird aber maximal einmal pro Jahr in Einzelfällen gemacht. Scheint denen egal zu sein. Die Kassen zahlen ca. eine halbe Milliarde zu viel pro Jahr. Ist ja das Geld der Mitglieder?

Als Apotheker Herold die Apotheke seiner Mutter frisch übernommen hatte, forderte eine Krebsärztin 5000 Euro Schmiergeld pro Monat für Aufträge von Infusionen. Er lehnte ab.
Später wiederholte sich das mit einem MVZ (Medizinisches-Versorgungs-Zentrum) die Forderung lag bei 20000 Euro.

Neben der Bestechung haben die Apotheker noch effektivere Methoden entwickelt. Sie gründen selbst MVZs und haben damit unmittelbaren Einfluss auf die verschreibenden Ärzte. Das Recht MVZs als Nichtärzte betreiben zu dürfen wurde 2012 stark eingeschränkt. Aber einige Apotheker fanden auch hierfür eine Lösung. Sie kauften kurzerhand eine Mini-Klinik: die Stadtteilklinik Hamburg.
Diese Klinik betreibt derzeit ca. 20 Medizinische Versorgungszentren. Wo ein Wille (zum Geld scheffeln), da ein Weg!

Mich erinnert das an die Unternehmen, die viele 1000 Hektar Agrarland besitzen und an Landwirte verpachten - nicht zum Wohle von Artenvielfalt und gesunder Ernährung, sondern zum Geldverdienen. So ist der Kapitalismus.
Monopoly - heute besitzen wir die Stadt, morgen die ganze Welt. Und: es kann nur EINEN geben!
Nur einen kleinen Tipp: das wird nicht Putin sein.
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RE: Ned, dass ma red, ma sagt ja blos!

#30 von Eule ( Gast ) , 21.07.2023 12:48

Du hast die Beteiligungsgesellschaften vergessen, die Seniorenheime betreiben: da sind gerade zum zweiten Mal in diesem Jahr die Selbstbeteiligungen der Bewohner angehoben worden auf einen Bundesdurchschnitt von über 2600€/Monat. Kein Wunder also, dass sich die Meisten lieber eine Vollzeit-Pflegekraft nachhause holen, die dann zwar oft die Sprache nicht versteht und auch nicht immer ihr Handwerk, aber eben noch bezahlbar ist,
Die sog. "Grund-Daseinsvorsorge" in privatwirtschaftlicher Hand wird unweigerlich zu einer Mehr-Klassen-Versorgung.
In öffentlicher Hand besteht dagegen der Trend zum Kaputtsparen, weil Unterhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen sich so schlecht als politische Leistung verkaufen lassen.

Eule

   

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