RE: Dies und das für jeden was

#46 von petias , 03.12.2020 10:31

"Ich brauch' Tapetenwechsel!", sprach die Birke - und macht sich in der Dämm'rung auf den Weg...

Letzten Sonntag lud U. zu der lange geplanten und immer wieder verschobenen Baumbeschneidungs- Aktion für Montag ein. Ab Dienstag sollte es schneien. Sie hatte ein 12m langes Aluminiumleiter- Monster von einem ortsansässigen Handwerker besorgt, und neben einigen kleineren Bäumen und Büschen sollte eine riesige 25m hohe Birke zurecht gestutzt werden. Ob ich denn einen Sicherheitsgurt hätte, fragte sie mich. Ich hatte keinen. Ich mag sowas auch nicht so gerne. Da fühle ich mich eingeengt. Aber, wenn man in luftiger Höhe mit der Motorsäge arbeiten will, für die man beide Hände braucht - es gibt auch leichte Einhandsägen, aber so eine habe ich nicht - muss man sich irgendwie fixieren. Na ich würde mir das vor Ort ansehen. Vielleicht genügt ein Seil.
U. war noch mit ihrem Blumenladen beschäftigt, während Mitbewohner Okay und ich uns schon mal an die Arbeit machten. Immer wieder schlich ich um den schönen mächtigen Baum herum und schaute prüfend planend und ehrfurchtsvoll - gut auch irgendwie furchtvoll - nach oben.

Nebenbei erledigten wir, was es sonst so zu tun gab. Von den handlicheren Bäumen ließen einige manche ihre Äste und einer auch sein Leben. Dann sägten wir alles klein und dann...

Alleine die Leiter aufstellen war ein Akt, bei dessen Bewerkstelligung wir zu zweit voll gefordert wurden. Aber irgendwie schafften wir es das blecherne Ungeheuer so am untersten Ast des stolzen Baumes zu platzieren, dass es beim Hochklettern nicht abrutschen würde. Ich stieg mal probeweise hoch. Wegen des Winkels, in dem der Ast aus dem Stamm wuchs, stand die Leiter reichlich schief, wegen der Länge schwankte und wackelte das Ding. Die Handschuhe störten - es hatte höchstens Null Grad - als ich dann da oben war, die Leiter ächzte bedrohlich durch die Reibung an dem Ast, der sich mitsamt des ganzen Baumes im Wind bewegte, und jetzt die Motorsäge holen und dann in den Baum steigen, die Äste so absägen, dass ich nicht hinunter falle und der angesägte Ast mich nicht vom Baum schlägt ...

"Peter, du bist noch zu jung zum Sterben!", rief mir Okay zu, dem meine Unsicherheit nicht entgangen war. Ich gab ihm recht. Diesmal war die Birke vor mir sicher!

Vielleicht macht sie sich ja doch noch in der Dämmerung auf den Weg!


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RE: Dies und das für jeden was

#47 von petias , 03.12.2020 20:51

Nachtschicht!

Ein sehr lieber Mensch, der mir ganz nahe steht, hat heute und morgen Nachtschicht auf einer Station mit Covid-19 Patienten. Wie versprochen drücke ich Dir ganz fest die Daumen. Das Tippen auf der Tastatur wird dabei etwas mühsamer, aber das ist es allemal wert!

Die gedrückten Daumen bündeln bestmöglich die positive Energie, die ich Dir sende. Nicht nur, damit Du selber gesund bleibst - das vor allem - aber auch, dass Deinen Patienten das große Leid und Dir das schreckliche Mitleiden erspart bleibt. Der Abschied am Telefon von den Angehörigen, das angst- und qualvolle Ertrinken in den Armen einer fast fremden Schwester ist nichts, was man jemandem wünschen kann. Nichte dem Patienten und nicht der Schwester.

Den Querdenkern wünsche ich die Fähigkeit zum Geradeausdenken und vor allem zum Mitgefühl und der daraus resultierenden Solidarität!

Da sich die positive Energie potenziert, wenn sie von vielen gleichzeitig gesandt wird, bitte ich eventuelle Leser es mir gleich zu tun.


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RE: Dies und das für jeden was

#48 von petias , 07.12.2020 10:47

Nikolaus, Nikolaus hüpf auf den Mist, dass dich nicht der Ziegenbock frisst!

6. Dezember - Nikolaus. Mein Bruder hat Namenstag. Eigentlich feiern wir keine Namenstage. Obwohl das früher als die Kirche in Bayern noch mehr Einfluss hatte als heute der wichtigere persönliche Feiertag war, wichtiger als der Geburtstag. Denn mit dem Namen bekam man einen Heiligen an seine Seite gestellt. Ein Akt des Willens, wenn auch nicht des eigenen. Der Geburtstag war da eher zufällig. - Ich schreibe ihm eine Signal - Message.

Den Mitbewohnern habe ich gestern vor dem Gang zur Schlafhütte einen Schokoladennikolaus durch die Katzenklappen ihrer Zimmer auf die Fußböden gestellt. Ich werde drauf bestehen, dass das die Katzen waren. Der Nikolaus passt doch nicht durch die Katzenklappe!

Es ist nicht mehr ganz so kalt wie in den letzten Tagen. Das Trinkwasser der Schafe war gar nicht gefroren. Trotzdem freuen sie sich über das leicht angewärmte Wasser, das ich ihnen bringe. Das Bisschen Schnee hat sich weiter reduziert. Morgen ist vermutlich alles weg.

Vom Besuch der Schafe nehme ich mir einen Arm voll Brennholz mit zurück ins Haus. Bald wird es gemütlich warm. Ich kruschtle ein bisserl durch die Bücherregale. Als ich mich in den Schaukelstuhl vor dem Ofen setze und ein wenig dem Feuer beim Brennen zusehe, liegt ein kleiner Stapel Bücher neben mir, in denen ich heute mal quer schmökern will.

"1984" von George Orwell und "Brave New World" von Aldous Huxley die bedeutendsten Zukunftsromane des letzten Jahrhunderts standen da in einer zweiten Reihe einträchtig nebeneinander.
Das waren mit meine ersten englischsprachigen Originale. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich mit den unbekannten Vokabeln gekämpft hatte. Oft habe ich versucht die Wörter aus dem Zusammenhang abzuleiten und sie erst später zur Kontrolle nachgeschaut. Das Wort "Screen" in 1984 (erschienen 1949) hatte mir damals einen Schauer über den Rücken gebröselt. Ich war fast enttäuscht, als ich beim Nachschlagen herausfand, dass das einfach der Bildschirm ist. Dass Bildschirme - Computer oder Fernseher - heute mit Kameras und Mikros ausgestattet sind ist schon eher die Regel. Nur das dahinter stehende Terrorregime mit Big Brother und Gedankenpolizei wurde und wird heute sehr viel eleganter gelöst.

Die Welt hat sich eher in der Art von Huxleys Zukunftsvision entwickelt (erschienen 1932). Ich hab damals nicht so recht begriffen, was "pneumatic" bedeutete, was man Lenina Crowne nachsagte zu sein, die großen Eindruck auf den "Wilden" machte und wie alle in dieser schönen neuen Welt sexuell sehr freizügig war. Im Lexikon stand was von Luftreifen und Luftdrucktechnik. Erst viel später fand ich dann heraus, dass das auch ein Wort für "vollbusig" ist.

Die Bücher sind 70 bzw. 80 Jahre alt und haben immer noch einen hohen Grad an Aktualität. Ob ich die neuen Aspekte, die damals noch nicht sichtbar waren, in meine NWO- Geschichte vernünftig einbauen kann?

Und auf "Das Handbuch für den Neustart der Welt" bin ich gestoßen. Es steckten ein paar Karteikarten drin, auf die ich angefangen hatte mir wichtig erscheinende Details zu notieren. Da gab es eine über die wirkliche Haltbarkeit von Medikamenten, für die Erzeugung von Pottasche aus Holzasche und die Herstellung von Kalkmörtel. Der Untertitel: "Sie haben die Apokalypse überlebt und sind auf sich gestellt. Alles steht still. Was tun?".
Wer wollte das nicht wissen? Das Thema hat mich seit der Ölkrise 1973 nicht mehr losgelassen.

Dann gibt es da noch "Superintelligenz" von Nick Bostrom aus dem Jahre 2018, seine Recherchen und Überlegungen spielen in NWO eine wichtige Rolle.

Zu guter Letzt noch "Homo Deus" ein Bestseller von dem Israelitischen Geschichtsprofessor Yuval Noah Harari, das mich, wie auch der Vorgängerband "Eine kurze Geschichte der Menschheit" stark beeindruckt hat.

Genug zu Lesen für einen Tag. Daneben gab es einen weiteren Besuch bei den Schafen zur Zeit des Dunkelwerdens. Die Katzen und der Niko schauten mal vorbei für ein Pläuschchen. Einen leckeren Eintopf und einen Rohkostsalat hab ich noch gemacht...

Nur der Nikolaus kam nicht. Ist wohl auch besser so! Ein Hoch auf den Lockdown!


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RE: Dies und das für jeden was

#49 von petias , 08.12.2020 21:08

Wie sag ich's meinen Freunden?
Liebe R.,
ich versuche Dir nochmal geduldig auf Deine Fragen zu antworten. Ich habe das bei fast allen schon mehrmals getan. Bitte druck die Email aus und lese sie immer erst durch, bevor Du mir wieder dieselben Fragen aus Deiner Internetblase kopierst und vorlegst ;-)


Lieber Peter,
daß das die Anfänge der Totalüberwachung sind, hast Du wohl noch nicht
gemerkt? Drum habe ich gesagt, mit den Masken hat es angefangen.

Es geht um Mikrochips, die Elon Musk angeblich allen einsetzen lassen will? Ich weiß, dass viele bereit wären, sich Chips implantieren zu lassen. Als Computerschnittstelle, zum Bezahlen, was immer. Zur Pflicht wird das wohl kaum. Wenn doch wird es sehr viele geben, die sich dagegen wehren würden. Ich auch.
Aber was ich nicht sehen kann, ist was das mit Atemschutzmasken zu tun haben soll und warum die Maskenpflicht die totale Überwachung einläutet?


Sicher hat man eine Wahl (weil die Obrigkeit keine Verantwortung übernehmen
will), doch was nützt das, wenn man dann ohne Chip nimmer einkaufen kann? Also
ist es letztendlich doch keine echte Wahl, sondern ein Zwang durch die
Hintertür.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das bargeldlose Bezahlen in absehbarer Zukunft kommen wird und das Bargeld abgeschafft wird. Aber zum bargeldlosen Bezahlen reicht es, sein Händi in der Tasche zu haben, Bluetooth eingeschaltet. Oder eine Kreditkarte über einen Scanner zu ziehen. Dazu braucht man keinen Chip implantieren. Dass man allerdings ohne Händi - in NWO nenne ich das "Kommunikator" - kaum mehr klar kommt, das kann ich mir gut vorstellen. Aber: das hat alles nicht das geringste mit Corona zu tun.

Daß die Masken möglicherweise etwas ganz anderes bedeuten könnten als ein
Schutz vor Corona, ist Dir wohl auch noch nicht in den Sinn gekommen?

Nein, gibst Du mir einen Tipp? Dass sie bei manchen Frauen ungeheuer sexy aussehen, manche gut Geld damit verdienen, es sehr kreative Entwürfe gibt, sind sicher alles keine Gründe ein Virus zu erfinden und die Maskenpflicht einzuführen.

Meinst Du nicht, wenn es wirklich eine Pandemie gäbe, daß die Menschen sich
von sich aus zurückziehen würden und alle Vorsichtsmaßnahmen treffen würden?
Daß sie per Strafandrohung gezwungen werden müssen, zeigt, daß es keine Seuche
gibt.

Die Begründung haut mich um! Mit derselben Logik könnte ich sagen: "Rauchen ist ungefährlich, denn wenn es gefährlich wäre, gäbe es keine Raucher!"!
Sehr viele Leute finden die Maßnahmen richtig. Viele halten sich nicht immer dran, denn sie sind unbequem.
Einige halten die Maßnahmen für überflüssig und halten sich deshalb nicht dran.
Einige denken, die Risikogruppen sollen sich selbst schützen. Wenn jeder an sich selber denkt, ist an alle gedacht! Denken: "Ich gehöre nicht zur Risikogruppe, als lasst mich in Ruhe damit!".


Hier ein paar Fragen, bitte lies sie aufmerksam durch. Nur als Denkanstoß. Du
mußt sie mir nicht im einzelnen beantworten.

Die meisten davon haben wir schon öfter besprochen. Es scheint nichts bewirkt zu haben. Ich behandle sie jetzt im Forum, dann kann ich Dir den Link schicken, wenn die Frage wieder auftaucht.

Warum sollen wir – wenn die Masken nach Drosten ganz schlechte technische
Werte haben, sie aber dennoch tragen?

Hier geht es um die Alltagsmasken. Diese irgendwie gearteten Gewebe, die man sich vor das Gesicht bindet und die einen möglichst wenig beim Atmen behindern sollen. Sie schützen nicht davor, sich mit Sars-Cov-2 anzustecken. Sie helfen aber, den Strom der kleinen Wassertröpfchen die beim Sprechen, Singen, Schreien, Husten, Nießen usw. entstehen abzubremsen und früher zu Boden schweben zu lassen. Deshalb verbreitet der Träger einer solchen Maske im Falle, dass er infiziert ist, das Virus nicht so leicht, wie jemand ohne Maske. Das hilft die Ausbreitung einzuschränken und Plätze in den Intensivstationen einzusparen. Im Grunde ist dies aus heutiger Sicht nicht mehr ganz zeitgemäß. Am Anfang gab es keine Masken für jedermann zu kaufen. Deshalb musste es auch ein Schal tun. Besser als nichts! Jetzt sollte man FFP2 Masken tragen, die leicht erhältlich sind. Die schützen Träger und Gegenüber. Ich verwende sie auch. Manchmal sehe ich welche mit Ventil. Die schützen nicht die anderen. Deshalb gelten die nicht als Maske im Sinne der Verordnung.

Wenn es sich nach Drosten um ein „harmloses Influenza-Virus“ handelt, warum
zerstören wir dann so viele Existenzen, die Wirtschaft und vor allem das
soziale Miteinander?

Ich habe das Herrn Drosten von Sars-Cov-2 noch nie sagen hören, schicke mir doch einen Link, dann sage ich Dir, wie er es gemeint hat!

Warum ist bei einer weltweiten fürchterlichen Seuche die Sterblichkeit
geringer oder gleich wie die der letzten Jahre?

In Deutschland ist die Übersterblichkeit im März deutlich gewesen. Für November/Dezember sind die Daten noch nicht da. Da ist sie auch mit Sicherheit zu erwarten. In weniger glücklichen Ländern wie USA, Brasilien, Italien, Spanien, England, Frankreich um nur ein paar zu nennen ist die Übersterblichkeit deutlich.

Wieso findet man keine Promotion oder Habilitation von Prof. Dr. Drosten?
Ich denke nicht, dass es üblich ist, dass Akademiker ihre Promotionen und Habilitationen ins Netz für freien Zugang stellen. Die Arbeiten werden in Fachkreisen aber veröffentlicht. Sicher kann man die dann auch erhalten.
Aber was steckt hinter dieser Frage? Wenn der Lehrstuhlinhaber und Institutsdirektor an der Charité in Berlin und zugleich Direktor des Fachbereichs Virologie von „Labor Berlin“, nachdem er von 2007 bis 2017 Professor an der Universität Bonn war, Berater der Bundesregierung und anderer - keine gültigen Zeugnisse hätte, dann wäre Dir das mit Sicherheit bereits zu Ohren gekommen, bei all den irrationalen Feinden, die er hat.

Warum sollen wir uns impfen lassen, wenn, wie Wieler sagt, die Impfung tödlich
sein kann?

Wenn Herr Wieler das gesagt haben sollte, dann hat er sicher recht! Alle Medikamente können Nebenwirkungen haben. Auch welche, die zum Tode führen. Übrigens, auch ein Bienenstich kann einen töten, wenn man eine entsprechende Eiweißunverträglichkeit hat.
Man sollte Medikamente nicht leichtfertig einnehmen und immer das Kosten Nutzen Verhältnis beachten. Letztlich muss man selbst entscheiden, ob die Angst vor dem Virus oder die Angst vor der Nebenwirkung größer ist.

Wieso sterben die Freiheitskämpfer, welche auf Demos ohne Abstand und Maske
sind, nicht in Massen?

Meinst Du mit Freiheitkämpfer die Krumm- und Schiefdenker, die hinter Reichsbürgern und anderen Neonazis herlaufen? Sehr lustig!
Aber gut: Das Risiko zu sterben ist bei der Covid-19 nicht sonderlich hoch ca. 2% der Infizierten, wenn ich die aktuellen Zahlen richtig im Kopf habe. Hauptsächlich sind es alte und kranke Menschen. Bei denen über 80, die erkranken, stirbt ein Drittel. Wie viele Kranke und über 80 Jährige sind auf diesen Demos?
Von der Ansteckung bis zu einem möglichen Tod dauert es meist mehrere Wochen. Bei denen, die da sterben, fragt niemand, ob sie vor ein paar Wochen auf einer Demo waren. Aber diese Leute, die da nicht geradeaus denken können, sondern nur schief, die fahren nach ihrer Demoparty nach hause und stecken ihre Großeltern an. Geradeaus denken wäre ein guter Anfang!

Warum sieht man oft Politiker ohne Abstand und Masken? Wieso haben die keine
Angst, sich anzustecken?

Mal von Trump und Bolsonaro abgesehen werden das immer weniger. Am Rednerpult brauchen sie keine, denn da wird der Abstand gewahrt. Aber auch Politiker sind Menschen. Auch für die sind Masken lästig. Aber mittlerweile ist die Chance groß, dass ein politischer Maskenmuffel einer von der AFD ist. Die hoffen von der Nähe zu den Krummdenkern politisch zu profitieren.

Warum glaubt man überhaupt an Impfung, wenn es weltweit keine einzige
unabhängige wissenschaftliche Studie gibt, welche klar belegt, daß Impfungen
nützen und schützen?

Das ist schlichtweg falsch! Der Zulassungsprozess eines Impfstoffes erfordert mehrere wissenschaftliche Studien. Die mögen, wie alle Studien, fehlerhaft und geschönt sein und es sich im Nachhinein herausstellen, dass sie weniger sicher nützen und mehr Nebenwirkungen gibt als vermutet, aber wirken tun sie schon. Nebenwirkungen haben sie auch. Langzeitwirkungen stellen sich manchmal erst nach Jahren heraus. Es bleibt immer abzuwägen, was für den Betroffenen größer ist, das Risiko zu erkranken, oder das Risiko der Nebenwirkung.
Prozentzahlen drücken Wahrscheinlichkeiten aus. Der Betroffene ist immer der Leidtragende und die Statistik hilft ihm nichts!

Warum bringt niemand bei dieser tödlichen Seuche seine Toten raus?
Das ist jetzt nicht Dein Ernst? Bei der Pest, im Mittelalter war das so, da sind so viele gestorben, zwei Drittel der Weltbevölkerung, dass morgens die in der Nacht Gestorbenen auf die Straße geschleift wurden und Vermummte haben sie dann auf Karren geladen und vor der Stadt verbrannt oder verbuddelt. Bei uns kommen die Kranken ins Krankenhaus und derzeit ca. 500 pro Tag in Deutschland, sterben gegebenenfalls dort. Hoffen wir, dass das Gesundheitssystem nicht so überlastet wird, dass die Leute, wie in anderen Ländern schon geschehen, einsam in den Gängen sterben müssen.

Warum nimmt in Deutschland die „Polizei“ etliche Demonstranten fest, hat aber
keinen Beamtenausweis und damit keine Hoheitsrechte?

Jeder Polizeibeamter hat einen Ausweis. In einem Einsatz, wie bei einer Demo, gilt die Uniform als Ausweis. Es wäre weltfremd, wenn im Eifer des Gefechtes, oft wörtlich zu nehmen, jeder Beamte immer seinen Ausweis zücken müsste. Für seinen Einsatz hat er einen Auftrag eines Exekutiv- Organes und ist somit legitimiert. Dass er keine "Hoheitsrechte" hätte klingt für mich nach Reichsbürgerlogik, die die Bundesrepublik nicht als legitimen Staat anerkennen. Mit denen machen sich die "Ums Eck Denker" gerne gemein!

Wieso bekommen die „Beamten“ ein „Bonusgeld“ wegen Mehrarbeit, die völlig
überlasteten Krankenschwestern aber nicht?

Ich weiß von einer Krankenschwester, dass es pro Vollzeitstelle 500€ Bonus gegeben hat. Teilzeitstellen entsprechend weniger. Bei Polizisten weiß ich das nicht. Verdient haben es sicher beide Berufsgruppen.

Wieso stehen die Krankenhäuser weitgehend leer, wenn eine ultragefährliche
Seuche wütet?

Ich halte die "Seuche" nicht für ultragefährlich. Da könnte uns bald noch viel schlimmeres treffen. Aber die Krankenhäuser stehen nicht weitgehend leer. Richtig ist, dass aufschiebbare Behandlungen verschoben wurden, um Personal für die Intensivstationen freizuschaufeln, das an allen Ecken und Enden fehlt. Einige Krankenhäuser nehmen keine Corona- Patienten mehr auf, z.B. die Klinik meiner Heimatgemeinde Neuhaus a.R., weil sie überlastet sind. Die Patienten können bislang noch in andere Krankenhäuser verlegt werden. Der Versuch die Epidemie einzudämmen dient der Absicht, dass das so bleibt.

Warum sollen wir unter Androhung von Bußgeld eine Maske aufsetzen, wenn auf
den Verpackungen steht „Schützt nicht gegen Covid-19“?

Diese Frage hatten wir schon im Zusammenhang mit Herrn Drosten. Es ist die erste Deiner Fragen. Lies doch da nochmal nach!

Warum sollen wir im Freien, an der frischen Luft, Masken aufsetzen, aber diese
frische Luft läßt man in die Klassenzimmer rein?

Es ist weniger wahrscheinlich sich im Freien anzustecken, aber nicht unmöglich. Wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann, ist es sicherer eine Maske zu tragen.
Ein Luftwirbel oder Luftzug, wie er beim Lüften entsteht verdünnt und entfernt einen eventuell mit Viren behafteten Tröpfchennebel. Deshalb ist es eine gute Idee zu lüften!

Warum ist es erlaubt, Bus und Bahn zu fahren, wenn Abstand halten oft
unmöglich ist, aber die Gastronomie geschlossen oder stark reglementiert wird?

In Bus und Bahn muss man eine Maske tragen. In Restaurants nur im Gang und auf der Toilette. Das Essen durch die Maske wäre schwierig!
Aber es stimmt, nicht alle Vorschriften sind gleich stimmig und gut. Erst recht sind nicht alle Lasten gerecht verteilt. Es geht darum, einerseits die Infektionen einzudämmen, andererseits die Wirtschaft nicht zu sehr zu schädigen. Im Einzelfall ist das eine politische Abwägung, die nicht allen recht ist und nicht immer gut gelingt. Deshalb wird auch immer wieder nachgebessert.

Wieso darf die 1. Bundesliga spielen, die 2. Liga aber nicht? Woher weiß das
Virus, wer in welcher Liga spielt?

Es wird auch in der 2. Fußball Bundesliga gespielt. Für ähnliche Fragen, die vielleicht sogar zutreffen, lies nochmal die Antwort der Frage zuvor.

Wieso spricht man von einer Viruserkrankung, wenn kein einziges Kochsches
Postulat erfüllt wird?

Da hast Du mal eine neue Frage erwischt. Der Niko kommt auch immer wieder damit an.
Fragen wir doch mal Google:
Die Henle-Koch-Postulate, häufig auch nur Koch-Postulate oder Kochsche Postulate genannt, beschreiben historisch für die Verursachung (Ätiologie) einer Infektionskrankheit die Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen einem Parasiten und dem Wirt. Mithilfe dieser Postulate kann der ursächliche Zusammenhang experimentell überprüft und abgegrenzt werden. Sind sie erfüllt, kann ein Mikroorganismus zurecht als Erreger einer Krankheit betrachtet werden. Allerdings setzen diese strengen Kriterien sehr enge Grenzen; so müssen in manchen Fällen nicht alle Forderungen zwingend erfüllt sein, damit ein ätiologisches Agens zutreffend als Krankheitserreger bezeichnet werden kann,[1] wie schon Koch 1890[2] darlegte. Zur Zeit ihrer Formulierung waren wichtige Erkenntnisse moderner Infektiologie – beispielsweise zu Viren und zu symptomfreien Krankheitsüberträgern wie etwa Dauerausscheidern – noch unbekannt.

Der Name der Postulate ergibt sich aus den Vorarbeiten des Anatomen und Pathologen Jakob Henle (1809–1885) sowie aus den Arbeiten der Ärzte und Mikrobiologen Robert Koch (1843–1910) und Friedrich Loeffler (1852–1915).

Muss ich noch was dazu sagen? Das Zeug ist Schnee von gestern und von keinerlei Bedeutung für eine heutige Viruspandemie! Leute die sowas heranziehen, wollen nur verwirren und blenden, wider besseres Wissen!

Woher kennt das Virus die Zeiten von Ausgangssperren und wann es wieder
zuschlagen darf?

Diese Frage ist natürlich nicht ernst gemeint. Man könnte sie nach einer Frage nach dem Sinn von Ausgangssperren umdeuten.
Ausgangssperren gelten in der Regel nachts. Wer nachts unterwegs ist, ist es meist zum Vergnügen. Für andere Gründe gibt es Ausnahmen von der Ausgangssperre. Wer zum Vergnügen unterwegs ist trinkt meist Alkohol und / oder sucht Geselligkeit. Dabei kann man sich leicht anstecken.

Warum sollen wir uns durch Impfungen immunisieren, wenn wir nach Lauterbach
dennoch erkranken und andere anstecken können?

Karl Lauterbach sagt, auf seine oft etwas umständliche Art, nur was Fakt ist bei den gerade im Zulassungsprozess befindlichen Impfstoffen.
Was man weiß: erste Untersuchungen (Studien) legen nah, dass sie eine gut 90 prozentige Wahrscheinlichkeit haben, dass der Geimpfte nicht schwer erkrankt, wenn er sich das Virus einfängt. Nicht bekannt ist, ob man das Virus, obwohl man selber nicht schwer erkrankt, trotzdem an andere weiter geben kann.
Nicht bekannt sind Langzeitnebenwirkungen und die Dauer der Wirkung. Deshalb ist die Zulassung auch nur vorläufig, auf ein Jahr befristet. Dann wird nochmal geprüft.
Jeder muss wissen, was für ihn überwiegt. Die Angst vor dem Virus oder die Angst vor den Nebenwirkungen.

Wieso ist der Einsatz von Wasserwerfern in Weißrussland undemokratisch und
hier demokratisch?

Der Einsatz von Wasserwerfern ist nicht eine Frage von demokratisch oder undemokratisch, sondern von legal und illegal.
Legal heißt gesetzlich.
In Weißrussland ist der Einsatz legal, weil der herrschende Diktator das so angeordnet hat.
In Deutschland ist der Einsatz - Du sprichst vermutlich den in Berlin bei der Auflösung der verbotenen Krummdenkerdemo an - war der legal, weil die Demo aufgelöst war, weil die Auflagen nicht erfüllt worden sind. Die Demonstranten haben den legalen Anordnungen der Polizei nicht Folge geleistet.
Man sollte noch dazu sagen, dass diese Wasserwerfer nur im "Beregnungsmodus" eingesetzt worden sind und nicht mit einem harten Wasserstrahl. Die Leute wurden nass, aber nicht verletzt. Man tat das, um die Kinder zu schützen, die die Demonstranten als menschliche Schutzschilde benutzten. Krummdenker eben!

Zusatzbemerkung: in Belarus wurden die Wahlen gefälscht und die Leute fordern gerechte Neuwahlen. Sie wollen Demokratie. Demokratisch gestimmte Medien unterstützen diese Bestrebungen. Ich auch! Deshalb wird der Einsatz, obwohl legal von diesen Leuten kritisiert. Die Sympathien liegen beim demokratischen Ausland aus naheliegenden Gründen bei den Demonstranten, obwohl sie geltendes Recht brechen.

In Deutschland wurde die Auflösung der Demo von der Executive nach Gesetzen angeordnet, die durch ein demokratisch gewähltes Parlament entstanden sind. Das ist für mich nachvollziehbar und richtig!
Die Leute, die in Wirklichkeit eine Diktatur errichten wollen wie die Neonazis, halten es für ihre Pflicht, die Demokratie mit allen Mitteln zu bekämpfen und zu verunglimpfen. Die Teilnehmer an solchen Demos müssen sich fragen lassen, auf welcher Seite sie stehen.

Warum werden wir zensiert, wobei wir doch hier Meinungsfreiheit haben?
Wie Du siehst, kann man jeden Blödsinn publizieren und im Internet finden. Wo ist da die Zensur? Aber es gibt die böswillige Verdrehung von Fakten oder glatte Lügen, was viele Verblendete nicht erkennen können. Das muss man klarstellen.
Wenn YouTube oder Facebook nicht mehr alles zulassen, z.B. Beleidigungen und Drohungen, dann kann ich das nur begrüßen! Also weichen einige auf Telegram und andere aus. Da wird nicht zensiert. Das Löschen auf einigen Medien würde ich eher als Hausrecht beschreiben. Wenn sich jemand an mein Fenster stellt, und die Passanten mit gefährlichem Unsinn beschreit, werfe ich ihn raus und poche auf mein Hausrecht! Eine politische Zensur ist das nicht.
Im Falle von Lügen zum Zwecke der Volksverhetzung muss ein wehrhafter Staat einschreiten.

Wieso sagt der Gesundheitsminister, wir sollen nicht so viel testen und
anschließend werden die Testungen bis zum Exzess gesteigert?

Es wurde so viel getestet, dass die Chemikalien und Ingredienzien der Tests auszugehen drohten. Da wurde unter anderem vom Gesundheitsminister gefordert, die Teststrategie zu ändern und nur noch Leute mit Symptomen zu testen und nicht jedermann, der gerne getestet werden würde. Das war eine Empfehlung, Bayern z.B. hält sich nicht daran.

Warum wird mit dem PCR-Test gearbeitet, wenn der (verstorbene) Entwickler
selbst, Dr. Mullis, sagte, daß dieser sich überhaupt nicht zum Nachweis von
Sars-Cov-2 eignet?

Fragen wir doch mal wieder Wikipedia:
Kary Banks Mullis (* 28. Dezember 1944 in Lenoir, North Carolina; † 7. August 2019 in Newport Beach, Kalifornien[1]) war ein US-amerikanischer Biochemiker. Er erhielt 1993 den Nobelpreis für Chemie gemeinsam mit Michael Smith für die Entwicklung der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) im Jahr 1983. Die PCR entwickelte sich rasch zu einer der wichtigsten Methoden der modernen Molekularbiologie.

In der Wissenschaftlergemeinde galt Mullis als unkonventionelle Person und Exzentriker. Er erregte Aufsehen aufgrund seines Bestreitens mehrerer wissenschaftlich unstrittiger Tatsachen, unter anderem als AIDS-Leugner.

Mullis starb Anfang August 2019. Da gab es noch gar keinen PCR- Test für das Sars-Cov-2 Virus. Wann soll er das also gesagt haben? In Zusammenhang mit dem AIDS- Erreger hat er allerdings ähnliches gesagt. Sind alle Wissenschaftler, die den PCR Test einsetzen Vollidioten? Bestimmt, da zitieren wir lieber einen publikumssüchtigen und drogensüchtigen wissenschaftlichen Rockstar, dem sein Nobelpreis zu Kopf gestiegen ist aus dem Zusammenhang. Bravo!

Warum tragen gesunde Menschen Masken? Sie können doch niemand anstecken!
Stimmt. Aber es kann sich nicht jeder täglich testen, um herauszufinden, ob er heute das Virus noch nicht hat. Oder anders ausgedrückt, wir tragen Masken, weil wir nicht sicher sind, ob wir uns das Virus nicht zwischenzeitlich eingefangen haben. Der Begin der Symptome dauert 5 bis 10 Tage und viele haben gar keine Symptome oder bemerken sie nicht. Sind aber trotzdem ansteckend.

Warum werden hochkontaminierte Masken achtlos weggeschmissen und nicht
umgehend von Spezialteams dekontaminiert und fachgerecht entsorgt?

Man sollte Atemschutzmasken nicht achtlos wegwerfen, auch wenn die wenigsten kontaminiert sind. Aber es reicht sie im Hausmüll zu entsorgen. Das Virus hält sich unter normalen Bedingungen nicht sehr lange. Ich hänge meine Maske auf die Wäscheleine für ein paar Tage, dann verwende ich sie wieder. Wird sie zu schmuddelig werfe ich sie ins Feuer oder in den Hausmüll.

Wieso wurde das alles vom „Event 201“ vorausgesehen? War das ein Kongress von
Hellsehern?

Der "Event 201" war eine Zivilschutzübung zum Tema Virus- Pandemie. Man hatte ganz allgemein eine Pandemie, die es immer wieder und immer öfter wegen unserer Naturzerstörung geben kann, versucht zu simulieren um herauszufinden, ob man gut dafür gerüstet ist. Man war es nicht. Leider wurden die nötigen Konsequenzen verschlafen. Mit Hellseherei hat das nichts zu tun.
Die Übung wurde „Event 201“ genannt, da es jährlich etwa 200 Epidemien weltweit gibt und es nur eine Frage der Zeit war, wann es eine 201. Epidemie geben wird, die sich zu einer Pandemie ausweiten würde.

Wieso feiern sie in China Partys, obwohl dort niemand geimpft wurde?
Im Unterschied zu Deutschland ist China ein autoritärer Staat. Da spielt es einfach keine Rolle, was ein paar Spinner denken. Da wird ein Lockdown beschlossen und unwidersprochen knallhart durchgeführt. Datenschutz? Das spielt keine Rolle. Da werden aus Handydaten gnadenlos Bewegungsprofiele erstellt und überall installierte Überwachungskameras identifizieren Leute mittels Gesichtserkennung. Da kann man leicht eine Seuchenüberwachung durchführen. Bei uns, wenn eine Maskenpflicht angeordnet wird, rennen die Leute massenweise zum Arzt und lassen sich befreien. Jeder beschwert sich über die Einschränkung der Bürgerrechte und schreit, das ist Diktatur! Als die Krankheit im Herbst letzten Jahres in China ausgebrochen war, wusste niemand was darüber. Heute weiß man mehr, aber auch noch nicht wirklich viel. Es ist viel Versuch und Irrtum dabei, bei den Maßnahmen. So ist es eben.

Im Frühjahr hat der Lockdown gut gewirkt. Der ankommende Sommer hat ein übriges getan. Noch mal Glück gehabt, bei uns in Deutschland! Als es im Herbst wieder losgegangen ist, hat man - mit neuem Wissen - einen "Lockdown Light" versucht. Viele Leute hatten keine rechte Lust mehr mitzumachen. Er hat nicht so gut gewirkt, wie gehofft. Deshalb wird jetzt wohl wieder ein harter Lockdown kommen. Irgendwie müssen wir uns in den Sommer retten. Vor dem nächsten Winter hilft dann vielleicht die Impfung - das ist die Hoffnung.
Jetzt schreien viele von denen, die vorher "Hilfe Diktatur" geschrien haben, wir hätten längst einen knallharten Lockdown gebraucht. Mei, die Leute sind halt zu blöd! Zu blöd für die Demokratie!
Übrigens: Laut Meldung der Chinesen schon im September, sind bereits 350000 Chinesen mit dem Notimpfstoff der noch nicht zugelassen ist, sich in der 3. Phase befindet, geimpft worden. Das ist ähnlich wie bei Putins Sputnik V. Da werden Massenimpfungen als Phase3 Tests verwendet. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben kürzlich den Impfstoff des chinesischen Pharma-Giganten Sinopharm offiziell zugelassen.

Also nochmal zur Frage: China hat aufgrund von rigorosen Maßnahmen, die bei uns nicht möglich wären das Virus im Griff. Deshalb können die auch wieder auf Partys!

Warum hat Schweden ohne Lockdown, Masken usw. eine durchschnittliche, ja
geringere Mortalität wie in Jahren zuvor?

Die Behauptung ist völlig falsch. Der Schwedische Weg mit Empfehlungen statt Verboten gilt, auch in Schweden als gescheitert. Schweden hat längst ebenfalls harte Maßnahmen ergriffen. Dass es da noch keine Maskenpflicht gibt, so wie in den USA, gilt vielen als ein falscher Weg.
Die Neuinfektionen pro 7 Tage und 100000 Einwohner liegen stand heute 8.12.2020 in Deutschland bei 170, in Schweden bei 360, in den USA bei 440.
Alles klar?

Wieler sagt, daß wir nichts hinterfragen sollten. Das verstehe ich auch nicht…
Das glaube ich nicht, schicke mir den Link!

Liebe Grüße
R.

Jetzt habe ich einen ganzen Abend mit diesen Antworten verbracht, meinst Du, das hat sich gelohnt?

Schütteln
Auf Flaschen steht bei flüssigen Mitteln,
man müsse vor Gebrauch sie schütteln.
Und dies begreifen wir denn auch -
denn zwecklos ist es nach Gebrauch.
Auch Menschen gibt es, ganz verstockte,
wo es uns immer wieder lockte,
sie herzhaft hin- und herzuschwenken,
in Fluß zu bringen so ihr Denken,
ja, sie zu schütteln voller Wut -
doch lohnt sich nicht, daß man das tut.
Man laß sie stehn an ihrem Platz
samt ihrem trüben Bodensatz.

------------------------------------------------ Eugen Roth--------


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zuletzt bearbeitet 28.08.2021 | Top

RE: Dies und das für jeden was

#50 von petias , 24.12.2020 13:44

Weihnachten - Zeit der Märchen!

Ich habe mir eben - ein Muss zu Weihnachten bei den Bürgern der Ex- DDR - "Drei Haselnüsse für Aschenputtel" aus einer Mediathek auf meinem Laptop angesehen.

An Weihnachten sind uns Erwachsenen die Märchen näher als sonst im Jahr.

Viele Märchen beginnen mit dem Satz: "Zu jener Zeit, als das Wünschen noch geholfen hatte".

Vieles haben wir verloren in unserer Technokratenwelt! Nicht nur die eigenen Unsichtbarkeit beim Schließen der Augen (siehe "Die Tour - Der Pilger und sein Schützling")
Wir haben auch sonst das erfolgreiche Wünschen weitgehend verlernt.

Vor einiger Zeit las ich den Roman von Sten Nadolny „Weitlings Sommerfrische“. Die „Sommerfische“ war eine Zeitreise, ausgelöst durch einen Unfall, die den alten Weitling in den Kopf seines noch jungen Alter Ego versetzte. Er musste sich selbst zusehen, wie er sich entwickelte. Wenn der junge Weitling schlief, konnte der aktuelle seinen Geist auf Reisen schicken. Es gelang ihm, mit seinem alten Großvater in Kontakt zu treten. Der wusste sofort, was mit Weitling los war, denn er hatte es selbst erlebt. Hoffnungsvoll fragte Weitling den alten Herrn, wie er denn wieder in sein echtes Leben zurückkehren könnte. „Fest denken“ murmelte ihm der alte Herr zu, bevor er wieder einschlief. Nach einem kleinen Zeitsprung in der Geschichte beeindruckte mich besonders folgender Abschnitt:

„Ferner weiß ich inzwischen, was „Fest Denken“ bedeutet, ich hörte auch davon von anderen: Es ist ein starkes Wünschen, aber nicht panisch fordernd, sondern zuversichtlich, hingegeben und mutig. Die Mischung ist schwer zu treffen. Man muss dazu auch noch etwas Dankbarkeit fühlen, Dankbarkeit für das, was man vom Ersehnten bereits bekommen hat, ein erkleckliches Sümmchen Liebe zum Beispiel. Bisher habe ich es in dieser Kunst wohl nicht weit genug gebracht, ich sehe noch keine Resultate.“

Ich fand damit an völlig unerwarteter Stelle eine sehr ansprechende Beschreibung dessen, was ich aus Büchern zur Epigenetik als meditative Technik zur Genexprimierung gefiltert hatte. Und die Formel „Fest Denken“ gefällt mir sehr gut.

Allerdings lag Nadolny an einer Stelle falsch. Es geht nicht darum, Dankbarkeit zu empfinden für das, was man schon von dem Empfangen hatte, was man sich ersehnte, (das ist natürlich auch immer eine gute Idee) sondern im Gegenteil, für das, was sich noch nicht eingestellt hat. Denn die emotionale Signatur der Dankbarkeit bedeutet: Es ist bereits geschehen! Dankbarkeit kennzeichnet den Zustand des Empfangens.

Ich nenne dieses säkularisierte „Beten“ für alle, die nicht an einen persönlichen Gott glauben, so wie ich, mit Nadolny „Fest Denken“. Mit der Zeit und täglicher Übung kann man durchaus Fortschritte erkennen, in dieser Technik. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit!

Und das kollektive "Fest Denken" ist besonders wirksam.
"Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen", lässt die Bibel Jesus sagen.

Es gibt Versuche, die auf die besondere Wirksamkeit von gemeinsamen "Fest Denken" möglichst vieler stark hinweisen. Manche halten die "Wirklichkeit" für den kleinsten gemeinsamen Nenner unserer kollektiven Gedanken.

Jetzt müssen wir uns nur noch einig werden, was wir uns wünschen sollen, dann könnten die Zeiten, in denen das Wüschen (Fest Denken) noch geholfen hatte, bald neu entstehen.

In diesem Sinne: Besinnliche Weinachten!


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RE: Dies und das für jeden was

#51 von petias , 24.12.2020 22:55

Stille Nacht, Heilige Nacht

Zitat von petias im Beitrag #42
So nähre ich derzeit die Hoffnung, mal wieder ein Weihnachtsfest mit einem ausgiebigen stundenlangen Waldspaziergang zu zelebrieren. Dabei mag ich es besonders in der Abenddämmerung vom Waldrand aus auf nahegelegene Häuser und Gehöfte zu blicken wenn die Lichter angehen und es da feierlich wird.


Eine Mischung aus Regen und Schneeschauer haben mir einen Strich durch die Planung gemacht. Selbst die Schafe waren heute lieber im Stall. Ich habe ihnen eine großzügige Portion Weihnachtsheu in ihre Raufe gestopft. Sie machten einen recht zufriedenen Eindruck als ich ging.

Einen Gang hatte ich aber doch noch in der Dämmerung. Okay, Freundin U. und ich haben zur Zeit eine Baustelle im Dorf. Der Container für den Schutt aus der zu renovierenden Wohnung musste abgedeckt werden und mit einem Loch zum Abfluss des Regenwassers versehen, damit U. nicht zum Bauschutt noch das Gewicht des Wassers zahlen muss. Es war schon fast dunkel, Bescherungszeit. Aber statt "Stille Nacht, Heilige Nacht" drang ein lautstarker Streit eines Mannes und einer Frau in einer mir unverständlichen östlichen Sprache durch die nicht so stille und gar nicht so heilige Nacht.

Beim Zurückgehen, mit einem kleinen Umweg durch den Ort, begegnete mir eine wetterfeste junge Familie beim abendlichen Weihnachtspaziergang. Der Kinderwagen und der Hund blinkten mit bunten LED- Lichterketten aufgeregt um die Wette. So konnten sie zumindest nicht versehentlichen überfahren werden.

Der örtliche Frisörladen war derart mit Lichtgirlanden überfrachtet, dass der Grinch unzweifelhaft überzeugt gewesen wäre, in Whoville zu sein. Scheinbar werden auch die Friseure recht gut für den Lockdown entschädigt.

Stille Nacht, Heilige Nacht!


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RE: Dies und das für jeden was

#52 von petias , 26.12.2020 11:50

Die Tage werden wieder länger

Ich füttere die Schafe in den letzten Wochen um die Zeit der Abenddämmerung, so dass man gerade keine Lampe braucht. (Auch wenn es nicht immer gelingt)
Die letzten Tage war das gegen 16 Uhr. Um 16:30 Uhr war es spätestens dunkel.
Hell geworden ist es erst kurz vor 8.

Gestern trieb mich das Dunkelwerden erst 16:20 Uhr zu den Schafen. Das lag hauptsächlich am Schnee, der in der Nacht vom 24 auf den 25. gefallen war. Alles dünn weiß, auch wenn da und dort Gras und Steine durchspitzen.

Aber, die Wintersonnenwende (heuer am 21. Dezember um 11:02 MEZ.) ist zu Weihachten auch schon ein paar Tage vergangen, das länger werden des Tageslichts aber noch kaum merklich.

Die zurückliegenden Jahre war ich zu dieser Zeit in München und hatte meine bettlägrige Tante versorgt. Die hat mir in pünktlicher Regelmäßigkeit den alten Bauernspruch aufgesagt, der sich auf die wachsende Länge der Tage bezieht:

Zu Stephanie a Muckngahn (ein Mückenschritt), zu Neujahr a Hahnentritt, zu Heilig Drei Könige a Hirschensprung und zu Maria Lichtmess a ganze Stund.

Stephanie ist am 26.12, dem zweiten Weihnachtsfeiertag. Maria Lichtmess am 2. Februar. Der Tag des Dienstbotenwechsels und der Lohnabrechnung in vergangenen Zeiten.

Ich kenne jemanden, der Steffi heißt und am 26.12. Geburtstag hat. Geburtstag und Namenstag zum selben Datum.

Herzlichen Glückwunsch, Steffi!


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RE: Dies und das für jeden was

#53 von petias , 29.12.2020 16:32

Flucht aus dem Katastrophengebiet!

Halt, halt Übertreibung! Ganz langsam.

Also Katastrophengebiet stimmt. Der Landkreis Sonneberg, der Landkreis, in dem der Lichthügel liegt, hat die Katastrophe ausgerufen. Allerdings ist kein Vulkan ausgebrochen, kein AKW explodiert und auch kein Krieg wurde erklärt sondern:
"Hauptgrund sei die angespannte Lage in mehreren Pflege- und Betreuungseinrichtungen, dem Rettungswesen sowie den örtlichen Krankenhäusern, erklärte Landrat Hans-Peter Schmitz. All das ergebe sich aus Personalengpässen, die auf die Corona-Pandemie zurückzuführen seien." (Zitat aus dem Liveblog zum Coronavirus von tagesschau.de)

Mit dieser Maßnahme wird der rechtliche Rahmen geschaffen, ehrenamtliche Kräfte zu mobilisieren und die vorhandenen Mittel zu zentralisieren und bedarfsorientiert einzusetzen.
Allerdings, wer nicht ehrenamtlicher Helfer ist oder krank, oder medizinisches Personal, merkt nichts davon.

Als ich davon erfuhr, saß ich im Bus von Saalfeld (Nachbarlandkreis) nach Hause, also zurück ins Katastrophengebiet.
Grund: ich war nach Saalfeld gefahren, nicht um zu fliehen, sondern weil mich die Postbank daran erinnert hat, dass meine EC- Karte mit dem aktuellen Jahr abläuft und mein Geld auf dem Geldkartenchip verfällt, habe ich es nicht bis dahin zurück auf das Konto gebucht.
In meiner Gemeinde, Neuhaus am Rennweg, gibt es keinen Postbank Geldautomaten. Die Post(bank)filiale, mit jeweils einer Frau besetzt, konnte meinen Geldkarte nicht auslesen.
Und der Geldautomat in der nahen Commerzbank, im Bankenverbund mit der Postbank, konnte oder wollte meine Geldkarte nicht behandeln. Also musste ich ins 26 km entfernte Saalfeld fahren. Die Busgesellschaft hatte die Tarife erhöht, die Fahrt hin und zurück kostest 10,20 Euro.

Der Geldautomat machte keine Probleme und buchte klaglos die 56€ auf mein Girokonto.
Eine Stunde hin, eine Stunde zurück, 10 € Fahrtkosten - immer noch ein gutes Geschäft. Für 56 € - 10 € (Fahrtkosten) müsste ich 4 bis 5 Stunden hart arbeiten.
So hat es mich nur drei leichte, besinnliche Stunden gekostet.

In Saalfeld, deutlich niedriger gelegen als der Lichthügel, schien die Sonne. Auf dem Marktplatz boten ein Metzger und ein Bäcker seine Waren an. Ein Straßenmusiker bedankte sich für den Euro, den ich in die Blumenvase warf, die er zu diesem Zweck in 3 Metern Abstand vor sich aufgebaut hatte. Der Schnell- Imbiss- Kiosk hatte geöffnet, nur ein Schild belehrte über Abstands- und Maskenpflicht.

Ein Baby- Artikel Laden, der gleichzeitig Paketshop war, hatte geöffnet - ausdrücklich auch für die Baby- Artikel. Klingt logisch, Babys wachsen sicher während des Lockdowns aus ihren Sachen. Der Buchladen hatte zur Abholung geöffnet. Die Bestellung konnte direkt vor dem Geschäft mit dem Händi erfolgen.

Bei der Hinfahrt stieg für 3 Stationen eine junge Frau in den - außer mir und dem Fahrer - leeren Bus. Sie setzte sich auf den Sitz auf der anderen Seite des schmalen Ganges mir direkt gegenüber in kaum einem Meter Abstand. Dabei war der ganze Bus leer. Immerhin trug sie sowas wie einen Gesichtsschutz. Egal, ich vertraute auf meine FFP2 Maske.
Und - hübsche junge Frauen können sicher gar nicht ansteckend sein!
Sie zumindest fürchtete sie sich nicht vor dem Virus alter Männer!

Bei der Rückfahrt war ich der einzige Fahrgast. Weder der Busfahrer bei der Hin- noch die Busfahrerin bei der Rückfahrt hielten es für nötig die Schutzfolie zwischen Fahrersitz und Passagiere zuzuziehen. Masken trugen sie selbstverständlich auch nicht.

Vermutlich ist das mit der Grund, warum Mitbewohner Niko, ein Busfahrer, nicht an das Virus glaubt. Bei all den Kundenkontakten müsste er längst gestorben sein, rechnet er sich aus, gäbe es das Virus wirklich.

Also: Freie Fahrt in das und aus dem Katastrophengebiet!

Nachtrag: Busfahrer Niko hatte an diesem langen Arbeitstag 2 Fahrgäste. In seiner Firma werden Plexiglasscheiben mit Aussparungen für Karte und Geld benutzt, statt der umständlichen Vorhänge.


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RE: Dies und das für jeden was

#54 von petias , 31.12.2020 23:42

Wünsche zum Neuen Jahr

Zum Neuen Jahr verteilen wir gerne Wünsche. Aber was soll man jemanden wünschen?

Gesundheit scheint immer eine gute Idee zu sein. Aber es gibt Menschen, die brauchen ihre Leiden. Dringend! Ohne sie würden ihnen etwas fehlen. Oder sie müssten arbeiten, würden ihre Frührente verlieren.

Ich hatte es mir für eine Weile zur Gewohnheit gemacht, den mit meinen Wünschen zu Bedenkenden alles das zu wünschen, was sie sich selber wünschen.
Aber das ist ein zweischneidiges Schwert. Gar nicht so wenige Mitmenschen wünschen sich Dinge, die ihnen nicht gut bekommen.
Einen Partner etwa, mit dem es ihnen dann nicht gut geht. Dinge, die ihnen keine Freude machen oder nur ganz kurz. Erfolg, der ihnen zu Kopf steigt und Quelle von Leid wird, für andere und auch für sie selbst.

Manchmal wünsche ich: "Ich wünsche Dir, was Du Dir wünscht, wenn es gut für Dich ist!"

Ich habe das auch meiner Nachbarin gewünscht. Sie lebt allein, geht nicht mehr aus dem Haus. Verwandte kommen, um die 93jährige zu versorgen. Ich konnte nur drei Mal mit ihr sprechen in den mehr als 10 Jahren, die sie meine Nachbarin ist.

Dieses Jahr habe ich einen Zugang zu ihr gefunden. Wir hatten ein Paket für sie angenommen. Über Umwege haben wir telefonisch die Anweisung erhalten, dass wir das Paket hinter eine erste äußere Haustüre stellen sollen, die immer zu öffnen ist. Dahinter gibt es eine zweite Türe, die verschlossen ist. Eine Schleuse!

Ich habe kürzlich diese Schleuse benutzt, ihr eine kleine Weihnachtstüte mit Grußkarte mit den Weihnachts- und Neujahrswünschen der Lichthügelbewohner zu überbringen.

Von einer Nachbarin, die telefonischen Kontakt zu ihr hat, erfuhr ich, dass sie sich sehr freute und uns recht herzlich danken lässt.

Vor ein paar Stunden, Niko und ich saßen beim Abendessen, kam die Feuerwehr mit Blaulicht und Sirene, ebenso die Polizei und ein Krankenwagen. Mindestens ein Dutzend Menschen, die Meisten uniformiert, liefen vor ihrem Haus herum. Ein Feuerwehrauto tauchte ihr Anwesen in gleißendes Scheinwerferlicht.

Es dauerte bestimmt eine Stunde, bis man sich entschlossen hatte, die Türe aufzubrechen und den Notarzt zu ihr hineinzuschicken. Die Treppenstufen wurden mit Salz aufgetaut. Noch mehr Retter betraten das Haus. Schließlich brachte man sie mit einem Tragetuch vorsichtig heraus und die Treppe herunter in den Sanitätswagen. Feuerwehr und Polizei bauchten lange Minuten um die schmale Straße freizuräumen, die sie mit ihren Fahrzeugen verstopften, damit der Rettungswagen endlich durchkommen konnte.

Ob wohl mein Wunsch was damit zu tun haben könnte?

Vielleicht sollte ich künftig einfach Glück wünschen. Aber was ist das? Von dem, was ich bisher darüber herausfinden konnte weiß ich, dass Glück vor allem von der eigenen Einstellung zum Leben abhängt. Zumindest, wenn man nicht unter existenzieller Not leidet.

Aber vermutlich ist es egal, was genau man wünscht. Es geht einfach darum, jemanden das Gefühl zu geben, dass man an ihn denkt und sich ihm zuwendet.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein

glückliches und gesundes Neues Jahr!


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RE: Dies und das für jeden was

#55 von petias , 01.01.2021 13:20

Nachtrag zu den Aktionen um die Nachbarin des Lichthügels in der Silvesternacht.

Obwohl die Feuerwehr und die Polizei endlich die Straße freiräumen konnten, blieb der Sanitätswagen mit Nachbarin M. darin weiter stehen. Man fand kein freies Bett für sie in einer Klinik in der Umgebung. Ein anderer Nachbar wurde gefragt, ob er sie nicht mit dem Privatwagen nach einer ambulanten Erstversorgung in der Klinik wieder nach Hause holen könne. Aber der hat die Verantwortung abgelehnt, allein im Privatwagen eine angeschlagenen alte Dame durch die Nacht zu kutschieren um sie dann in ihrem Hause allein zu lassen.

Man nahm sie also erst mal mit. Aber schon in den frühen Morgenstunden wurde sie zurück nach Hause gebracht. Sie krabbelt, gestützt auf einen Eimer mit Mühe ihre steile Treppe rauf und runter, ist aber glücklich wieder zurück zu sein. Hilfe, außer der, die sie bisher schon hatte (Einkaufen z.B.), lehnt sie ab.

Ich kann sie gut verstehen. Lieber so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben mit Risiken führen, als in einem Krankenhaus oder Heim dahinzuvegetieren.

Schade, dass M. keinen näheren Kontakt mit uns Lichthügelbewohnern will.


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RE: Dies und das für jeden was

#56 von petias , 06.01.2021 15:32

Die heiligen drei Könige mit ihrem Stern

Als ich noch in Bayern lebte, war der "Drei Köngs Tag" der letzte der Feiertage über den Jahreswechsel. Von Nikolaus über Weihnachten, Silvester und Neujahr bis eben zum Heilige-Drei-Könige Tag. Danach begann die Schule wieder oder die Arbeit. Dann erst startet man auch praktisch ins neue Jahr.
Es war auch der letzte Tag, an dem nochmal der geschmückte Weihnachtsbaum in vollem Lichterglanz erstrahlte, oft schon etwas dünner geworden aufgrund der wegen Wärme und Trockenheit ausgefallenen Nadeln. Am 7. Januar wurde dann all die Weihnachtsherrlichkeit wieder verpackt und verschwand bis zum Jahresende im Keller oder auf dem Dachboden.

Hier im protestantischen Thüringen ist der 6. Januar kein Feiertag. Ein ganz normaler Arbeitstag. Aber die Inschrift

20 C+ M + B 21

findet man auch hier gelegentlich über den Haustüren.

Caspar, Melchior und Balthasar bedeuten das C und das M und das B in der Inschrift. Die Namen der drei weisen Könige aus dem Morgenland, die ein heller Stern in den Stall nach Betlehem geführt hat, erzählten die Alten.

Christus Mansionem Benedicat (Christus segne dieses Haus)

sagt das Kirchenlatein, würde die Buchstaben tatsächlich bedeuten. Und das scheint auch logischer, für eine Inschrift über der Haustüre, mit Kreide gekritzelt und zumindest die rechte Jahreszahl jedes Mal aufs Neue aktualisiert - ein Überbleibsel der Kirchenmagie, die zusammen mit dem Lateinischen aus den Kirchen verschwunden ist.

Dieses Jahr bringt der Dreikönigstag weitere Pandemie- bedingte Einschränkungen. Da mein Landkreis Sonneberg weit über den 200 Infizierten in 7 Tagen pro 100 000 Einwohner liegt und sogar der Notstand ausgerufen worden war, gilt für mich die 15 Kilometerregel nachdem ich mich nicht weiter als 15 km vom Heimatdorf entfernen soll. Eine Fahrt nach Saalfeld (wie kürzlich beschrieben) oder in meine Kreisstadt Sonneberg bleibt mir verwehrt. Sei's drum, da will ich eh nicht hin. Und die Trauben sind mir viel zu sauer.

Ich warte schon auf die Zeit, wenn die Einschränkungen nichts nützen sollten, um die Krankenhäuser zu entlasten, und man sich weitere Maßnahmen ausdenken muss.

Zum Beispiel sterben jährlich weltweit 3 Millionen Menschen bedingt durch alkoholische Getränke. Mit dieser bei weitem schädlichsten, aber legalen Droge könnte man doch anders umgehen.

Oder den Zigarettenkonsum. 8 Millionen Tote sterben laut WHO jährlich weltweit durch Rauchen. In Deutschland sind es 120 000.

Die Zahl der Toten durch den Konsum von Industriezucker, Fleisch und zu viel Salz wird weltweit auf 11 Millionen pro Jahr geschätzt.

Ein Mehr an Bewegung (20 Minuten pro Tag) in Europa würde mit einem Sinken der Sterberate um fast 7,5 Prozent einhergehen.

Da ist noch viel Luft für sinnvolle Aktivitäten. Sie alle würden keinen Lockdown erfordern. Man sollte überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, die diesbezüglich betroffene Wirtschaft vorübergehend zu subventionieren, damit sie auf sinnvolles Handeln und auf sinnvolle Produkte umrüsten kann.

Vielleicht könnte man sogar dann darüber nachdenken, wenn die Maßnahmen zur Pandemieeingrenzung wirken und das Impfen mehr helfen sollte als schaden.

Vermutlich würden wir die Covid-19 Pandemie auf diese Weise gleich mit erschlagen. Denn die, die an Corona sterben sind vor allem die, soweit man weiß, die durch die oben genannten Risiken vorgeschädigt sind.


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RE: Dies und das für jeden was

#57 von petias , 10.01.2021 19:24

Sonntagsarbeit

Dieses Wochenende wurde die Arbeit nicht unterbrochen auf der Baustelle. Morgen sollen 5 Fenster gesetzt werden. Wir hatten die Aufgabe bis dahin Montagerahmen aus 10cm x 12cm starken Balken vor die Fensteröffnung in der Mauer zu setzen. Heutzutage sitzen Fenster nicht mehr in der Mauer, sondern vor der Mauer in der Außendämmung. Das verhindert Kälte- und Feuchtigkeitsbrücken erzählten uns die Fensterbauer.
Dazu mussten die alten Thüringen - klassischen Schieferplatten nebst Tragewand auf die sie genagelt sind entfernt werden, um Platz für die Balken und deren Montage zu schaffen.
Die Wand, die darunter zum Vorschein kam - teils Holzständer Fachwerk, teils Ziegel - musste irgendwie fit gemacht werden, die recht massigen und damit schweren Balken sicher zu tragen und auch das Fenster, das darin montiert werden soll.
Zwei der sechs Fenster sind nicht ganz fertig geworden, bevor es Nacht wurde. Der Plan ist, dass wir das morgen noch schaffen, in der Zeit, in der die Fenstersetzer die ersten vier Fenster setzen.
Das alles geschieht im 2. Stock von einem vorgelagerten Flachdach aus.
Im Frühjahr kommt noch der Rest der Verschieferung weg und wird durch eine Außendämmung ersetzt. Da gibt es noch genug zu tun.

Arbeit, schlafen, essen, Schafe versorgen, Katzen füttern und gelegentlich streicheln, einheizen, waschen ...

war da noch was?
Donald und Amerika kommt mir in den Kopf. Das muss Donald Duck von Walt Disney sein. Die Ente wollte Präsident werden und 74 Millionen haben den komischen Vogel gewählt? Die spinnen, die Amis!

Noch was schwingt durch die Gehirnwindungen. Corona! Gibt es Sonneneruptionen? Hat die Sonne einen Heiligenschein? Aber was helfen da Tücher vor dem Mund?

Egal, das Holz im Ofen knackt und knistert. Das Thermometer nähert sich der 20 Grad Marke. Langsam wird es warm und gemütlich. Das Abendessen aus gemahlenem Buchweizen, eingeweichten Rosinen und Mandeln und zwei Äpfel hineingeschnitten hat mich satt gemacht.

Bald ist es Zeit ins Bett zu gehen. Der Wecker in der Schlafhütte steht auf 6 Uhr. Wenn der endlich mal kaputt geht, will ich keinen neuen mehr!

NWO muss noch etwas warten. Bestimmt träume ich wie es weiter geht!


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RE: Dies und das für jeden was

#58 von petias , 15.01.2021 22:03

Baupause

Die Montage der Rahmen für letzten zwei Fenster wurde (siehe vorheriger Beitrag) gerade so noch fertig und damit konnten die Fensterbauer ihre Arbeit abschließen.
Mittlerweile haben wir noch eine Türe zur Garage in die Mauer gebrochen, so dass sie von den künftigen Mietern von der Wohnung aus betreten werden kann. Das ist sehr praktisch, denn da kann man den Ehepartner nach dem Abmurksen ungesehen ins Auto verfrachten. Das haben die künftigen Mieter bestimmt in amerikanischen Krimis gesehen. Ja, Fernsehen bildet!
Einen großen Bauschutt- Container haben wir pünktlich für die Abholung heute vollgestopft.

Der Mauerer setzt Trockenwände und auch eine gemauerte Wand zur Nachbarwohnung. Der Installateur und der Elektriker machen die nötigen Installationen in die vom Maurer bearbeiteten Wände, so dass der sie fertig machen kann.

Der Mitarbeiter des Installateurs musste mit Covid-19 Infektion in die Quarantäne. Die Frau des Installateurs ins Krankenhaus. Er selbst hat sich testen lassen. Solange das Ergebnis noch nicht vorliegt, will er Abstand halten. Eine Maske trägt niemand. So wird in Thüringen - zumindest in dem Teil, in dem der Lichthügel liegt - die Pandemie gehandhabt.

Ob da wohl ein lockerer Zusammenhang damit besteht, dass Thüringen gerade Sachsen in der bundesweiten Inzidenz - Führerschaft abgelöst hat?

Mich würde interessieren, was passieren muss, dass das hier ernst genommen wird? Auf dem Parkplatz zum Supermarkt trägt keiner Maske und im Supermarkt nur Wenige richtig. Vor dem Imbisstand auf dem Supermarktparkplatz drängen sich die Gäste. Besonders heute, am Freitag.
Keine Masken, kein Abstand!
Polizei und Krankenwagen fahren blaulichtig auf der nahen Bundesstraße vorbei. Die haben gerade dringendere Geschäfte. Sonst hätten sie gerne auch eine Bratwurst oder ein Rostbrätel eingenommen, man gönnt sich ja sonst nichts.

Am Freitag gibt es noch einen Lichtetaler: "Das ist was mit Gehacktem", erklärt mir der Bratereibesitzer, ein netter Nachbar des Lichthügels.

Im Kanzleramt denkt man gerade laut über weitere Verschärfungen - bis hin zum harten Lockdown nach. Und über die Ausdehnung der Heimarbeit. Passt nicht für den Bau!
All das hätte nur Erfolg, wenn die russische Armee die Umsetzung erzwingen würde. Vor anderen Arten von Autoritäten hat man hier keinen Respekt!

Ich habe mir gestern meinen Bart rasiert, ich weiß nicht nach wie vielen Jahren zum ersten Mal wieder ganz und komplett. 30?
Ich musste mich belehren lassen, dass der Bart FFP2 und 3 - Masken fast wirkungslos macht, da der einen dichten Sitz der Maske verhindert. Aufgrund des höheren Filterwiderstandes dringt die Luft an den Seiten ungefiltert ein und aus! Den Leuten fällt es nicht auf, mal von den Mitbewohnern abgesehen, denn die sehen nur Maske!

Happy Pandemie!


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RE: Dies und das für jeden was

#59 von petias , 21.01.2021 12:13

Todestag

Im Landkreis Sonneberg wurde heute morgen der 100. Covid-19 Tote gemeldet.

E. die Mutter von U. ist gestorben. Allerdings nicht an Covid-19.
Ich war im Sommer bis in den Herbst hinein ca. einmal die Woche mit ihr spazieren gegangen. Sie am Rollator und ich neben her. Nur ein paar 100 Meter die kaum befahrene Straße runter. Alle 50 Meter haben wir für ein paar Minuten Rast gemacht. Einen Stuhl hatte sie mit dem Rollator immer dabei.
Wir habe uns meist dieselben Geschichten erzählt - vor allem E. von ihrem Leben.

Ab der Zeit kurz vor Weihnachten habe ich sie nicht mehr besucht. Zu Weihnachten habe ich ihr einen Brief geschrieben, um ihr zu erklären, warum ich sie nicht besuchen komme. Ich habe ihr die Wiederaufnahme meiner Besuche für nach ihrer 2. Impfung in Aussicht gestellt. Dazu, ja noch nicht Mal zur ersten Impfung, ist es nicht mehr gekommen.

Ich wollte mich an die Empfehlungen zum Schutz der Alten halten. Und - ganz sicher nicht schuld sein an ihrem Tod.
Aufgrund ihrer massiven Atemprobleme hätte sie eine Covid-19 Infektion vermutlich nicht überlebt.

Aber - man kann auch an anderen Krankheiten sterben. Das war so seit Menschengedenken.

"Wir tragen die Alten nach langem Ermatten und spätem Erkalten,
wir tragen die Jugend, noch eh sie's gedacht..."

Aus Goethes "Der Gott und die Bajadere"


Im Nachhinein betrachtet war es falsch, sie nicht mehr zu besuchen. Aber hinterher ist man immer klüger!

Mach's gut E., bis bald!


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RE: Dies und das für jeden was

#60 von petias , 02.02.2021 08:22

Maria Lichtmess - Murmeltiertag

Die meisten von uns kennen den Film "Groundhog Day" mit Bill Murray. Zu deutsch: "Und täglich grüßt das Murmeltier."

In der Stadt Punxsutawney in Pennsylvania, USA weckt der Vorsitzende des Murmeltiervereins Phil, das Murmeltier, aus seinem Winterschlaf. Sieht das Tier seinen Schatten, bleibt es noch 6 Wochen Winter, wenn nicht, kommt der Frühling.
Der "Groundhog Day" ist ein beliebter Tag quer durch die USA. Zwar hat Phil nur zu 38% recht, aber das tut dem Spaß keinen Abbruch.

In unserem Kulturkreis feiern wir heute Maria Lichtmess.
Aus Sicht der katholischen Kirche ist der 2. Februar der Tag des Tempelbesuches der Jungfrau Maria, exakt 40 Tage nach Weihnachten, dem Tag der Geburt ihres Sohnes Jesus. Traditionell wirkt der Klerus mit Christi Hilfe einen Lichtzauber. An diesem Tag werden Kerzen aller Art geweiht. Neben den Altarkerzen und den Wachsstöckeln auch die schwarzen Gewitterkerzen, die Haus und Bewohner bei Gewitter vor Unheil schützen sollen.

Ich kann mich noch gut erinnern, als ich als Kind bei meiner Großmutter in München oft wochenlang zu Besuch war, gab es da mal ein heftiges Gewitter. Nach jedem Donnerschlag liefen Großmutter und Urgroßmutter, die wir Kinder "kleine Oma" genannt hatten - im Unterscheid zu der "Großen Oma" mütterlicherseits - durch das ganze Haus, öffneten alle Türen und sahen nach, ob der Blitz irgendwo eingeschlagen hatte.
Zwischen diesen Aktionen saßen wir alle in der Küche, um die flackernde schwarze Gewitterkerze versammelt und beteten ich glaube einen Rosenkranz.

Maria Lichtmess war der bedeutendste Tag im Leben der Bauern und Mägde und Knechte. An diesem Tag wurde der Lohn ausgezahlt (oder abgerechnet, wenn es Vorschüsse gegeben hatte) und es gab den Gesindemarkt, auf dem der Bauer und die Bäuerin sich mit dem Gesinde für das nächste Jahr eindeckten.
Am Abend saßen dann die Bauersfamilie mit ihrem neuen (und alten - nicht alle wechselten, viele bleiben ihr ganzes Leben auf einem Hof) altem Gesinde in der Küche beim Rosenkranz und brannte das erste der frisch geweihten Wachsstöckel ab.

Bauernregeln zu Lichtmess:
Ist's zu Lichtmess mild und rein, wird’s ein langer Winter sein.

Wenn's an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit;
ist es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht so schnell.

Lichtmess trüb, ist dem Bauern lieb – Lichtmess im Schnee, Palmsonntag im Klee.


Auf dem Lichthügel ist es heute eher mild und trüb. Für Nachmittag ist Regen angesagt. Was heißt das wohl für das Wetter zu Ostern?
Nachbars Hahn hat auch gekräht. Dann ist jetzt alles klar. Denn eine andere Bauernregel besagt:

Kräht der Gockel auf dem Mist, ändert sich's Wetter, oder es bleibt wies ist!


Der Tag ist wieder ein Stunde länger als zur Wintersonnenwende am 21. Dezember!


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Gesundheit und ein langes Leben

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